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Ein besonderes Wiedersehen für Andreas Kristler

LAOLA1 Foto: ©

Es war der 3. März - das dritte Spiel der EBEL-Viertelfinalserie des EC Red Bull Salzburg gegen die Graz99ers. Die Partie ist entschieden, die Serie nach dem dritten Sieg fast zu Ende - die Saison von Andreas Kristler allerdings auch.

Die Verletzung stellt sich später als Kreuzbandriss heraus. Der zweite im gleichen Knie.

Fast neun Monate Pause sollen für den ÖEHV-Teamspieler folgen, der Auftritt gegen Graz der letzte im Salzburger Trikot nach sechs Jahren sein.

In den Planungen der Bullen spielte der mittlerweile 27-Jährige anschließend keine Rolle mehr. Keine unmittelbare Folge der Verletzung, mit dem sechs Jahre jüngeren Mario Huber wurde schlicht ein ähnlicher Spieler in die Mozartstadt geholt.

Der gebürtige Osttiroler Kristler landete 130 Kilometer weiter östlich in Linz, bei den Black Wings.

Frust statt Lust in Salzburg

"Ich bin mit 20 Jahren nach Salzburg gekommen, hatte im Eishockey noch nicht viel erlebt. Die letzten sechs Jahre waren mit zwei Meistertiteln und Erfolgen in der Champions Hockey League sehr schön. Ich bin als Mensch gereift und mit dem Eishockey in Salzburg erwachsen geworden", blickt Andreas Kristler bei LAOLA1 auf seine Red-Bull-Zeit zurück.

2011 wechselte der schon vor seiner Karriere nach Villach umgezogene Stürmer vom VSV zu Salzburg, wurde in der Folge zur Stammkraft im Verein und beim ÖEHV-Nationalteam.

Unter Greg Poss wurde Kristlers Rolle aber immer kleiner, drei Mal musste er 2016/17 sogar in die Alps Hockey League ausweichen. Auf den Trainerwechsel will er das Aus in Salzburg aber nicht zurückführen.


VIDEO - Kristler-Teamkollege mit einem Traumpass:

(Text wird unterhalb fortgesetzt)


Was die Rivalität für die Fans bedeutet, hat er aber mitbekommen. "Sie ist in den letzten Jahren immer größer geworden, das wird es nach wie vor. Wenn du in Linz durch die Stadt gehst, warten alle auf dieses Spiel."

Der WM-Traum lebt

Mit einem Erfolg gleich im ersten direkten Aufeinandertreffen könnte die Salzburg-Zeit wohl endgültig abgehakt werden. Auch mit den Black Wings sieht Kristler das Potenzial, seinen dritten EBEL-Titel in Angriff zu nehmen.

"Wir haben ein super Umfeld, die Mannschaft arbeitet hart füreinander. Der Trainer lässt die Spieler das machen, was sie am besten können, das ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Wenn wir verletzungsfrei bleiben, ist einiges drin."

Dass es sich mit dem Thema Verletzungen jetzt erledigt hat, wäre auch dem Offensivmann selbst zu wünschen. Schließlich gibt es noch "das Projekt A-WM 2018 in Dänemark". Auch für Roger Bader hatte der lange Ausfall von Kristler negative Auswirkungen.

"Ich wäre auf jeden Fall bereit. Man muss schauen, wie ich mich körperlich mit den ganzen Spielen fühle, es geht doch sehr an die Substanz. Die Entscheidung liegt beim Teamchef. Wir haben das letzte Mal nach der Operation geredet."

Die Weichen zu einem freudigeren Anlass für das nächste Gespräch wären gestellt.

 

>>> Black Wings Linz - RB Salzburg, 22.12., ab 19:15 Uhr im LIVE-Ticker <<<

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