"Unsere Pflicht, einen Beitrag zu leisten"
Gut eine Stunde vor der Beendigung der Saison hatte die Liga die für Dienstagabend angesetzten Viertelfinalspiele abgesagt. Das Spiel HCB Südtirol gegen HC Znojmo in Bozen war wegen der Restriktionen in Italien bereits am Vortag auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Nach drei Viertelfinalrunden ist aber nun endgültig Schluss.
"Alle Stakeholder haben seit Monaten intensiv auf den Saisonhöhepunkt hingearbeitet, den wir nun nicht erleben können. Wir erleben allerdings gerade eine Ausnahmesituation, von der zahlreiche Bereiche unseres Lebens betroffen sind. Auch wenn die Entscheidung wehtut, sehen wir es als unsere Pflicht, einen Beitrag zu leisten, um schnellstmöglich zur Normalität zurückehren zu können", erklärt Feichtinger.
Geisterspiele waren keine Option
Liga-Präsidium und Vereinsverantwortliche hätten die Entscheidung gemeinsam getroffen. "Eine Fortsetzung der Meisterschaft vor leeren Rängen wäre für uns keine Option gewesen, da unser Sport von Emotionen und der sensationellen Stimmung in den Arenen lebt", sagt der Oberösterreicher.
Caps-General-Manager Franz Kalla unterstützt die Entscheidung. "Klar ist das abrupte Ende für unser Team, unsere Organisation und unserer Fans extrem bitter. Immerhin hat mit den Play-offs die schönste Jahreszeit erst vor wenigen Tagen begonnen. Aber die Gesundheit jedes Einzelnen ist das höchste Gut und es geht auch um soziale Verantwortung", teilt Kalla mit.
Die Liga entschied auch, dass neben HCB Südtirol und Red Bull Salzburg die Vienna Capitals als drittplatziertes Team der Pick Round den Platz in der nächsten Champions Hockey League (CHL) erhalten.
Eine halbe Stunde nach der EBEL traf die DEL die gleiche Entscheidung. Auch die deutsche Eishockey-Meisterschaft wird vorzeitig und ohne Meister beendet.