Lucas Thaler erzielte daraufhin sogar den 3:3-Ausgleich, wodurch es mit einem ausgeglichenen Spielstand in den Schlussabschnitt ging. Doch dann schlug die Stunde des Lukas Haudum. Nachdem der ÖEHV-Stürmer kurz zuvor noch an der Stange scheiterte, machte er es in Minute 45 besser - sogar viel besser.
Einen Unterweger-Blueliner tippte Haudum mit der Backhand durch die eigenen Beine an Kickert vorbei ins kurze Eck. "Sie haben dieses unglaubliche Tor von der Seite erzielt, ein Weltklasse-Tip-In", schwärmte sogar McIlvane.
Jesper Jensen Aabo nützte kurz darauf einen Patzer von Kickert, der den flachen Schuss nicht bändigen konnte. "Ich habe verpasst, wie der andere durchkam. Ich weiß nicht, wie das passiert ist", wusste der Salzburg-Coach nicht, wie ihm geschah.
Tim Harnisch brachte das Team von der Salzach - erneut im Powerplay - nochmal auf 4:5 heran, doch der erst am Freitag gegen Graz zurückgekehrte Johannes Bischofberger machte mit seinem Empty Netter endgültig alles klar.
"Ein Albtraum für einen Trainer"
"Das war eine Achterbahnfahrt, vom Verlauf der Partie her eigentlich ein Albtraum für einen Trainer", musste KAC-Trainer Petri Matikainen erst einmal durchschaufen. "Klagenfurt war heute großartig", nahm McIlvane seinem finnischen Pendant die Worte ab.
"Ich glaube, sie würden sagen, dass es ihr bestes Spiel in der ganzen Saison war", meinte der US-Amerikaner. Ganz so war es aber nicht: "Wir waren eisläuferisch gut, stets aktiv und spielten einen aktiven Forecheck. Die beiden frühen Treffer haben uns geholfen, allerdings kassierten wir gleich drei Gegentore in Unterzahl", fand Matikainen das Haar in der Suppe.
"Natürlich sitzen wir noch zu oft auf der Strafbank. Wir haben darüber sehr oft gesprochen, sind aber noch nicht in der Lage, die Anzahl der Unterzahlsituationen nach unten zu drücken", hoffte der zweifache Meistercoach auf baldige Besserung.
Und McIlvane lobte die "Rotjacken" weiter: "Sie sind im Moment gut drauf, haben ein paar Spiele gewonnen. Sie haben hart gegen uns gespielt. Ohne den anderen Gegnern etwas wegnehmen zu wollen, aber sie waren gut. Für uns war das eine große Herausforderung, der wir nicht gewachsen waren."
Beide Teams haben noch viel zu lernen
Matikainen konnte sich dann doch noch freuen: "Sehr gut hingegen hat mir unser Mindset gefallen. Im dritten Abschnitt hat man gesehen und gespürt, dass wir hier sind, um dieses Spiel zu gewinnen. Salzburg ist eine exzellente Mannschaft, dementsprechend freuen wir uns sehr über die heutigen drei Punkte."
Trotz des vierten Siegs in Folge sieht der Finne noch viel Verbesserungsbedarf: "Wir wollen selbstverständlich mehr, denn einige Teile unseres Spiels laufen schon recht gut, während wir in anderen Bereichen noch viel Arbeit vor uns haben. Es gilt, was ich auch nach unseren beiden Niederlagen zum Auftakt gesagt habe: Wir müssen über die Resultate hinausblicken, den Entwicklungsprozess sehen – und da haben wir noch einige Steigerungsmöglichkeiten."
So sieht das auch Salzburgs McIlvane: "Mir gefällt die Entschlossenheit der Mannschaft. Es gab heute wirklich eine Menge guter Signale. Aber wir lernen noch. Wir haben einige Jungs, die noch nicht in solchen Spielen gespielt haben. Sie lernen, wie diese Spiele ablaufen und wir nutzen diese Gelegenheit, um zu lernen."