Der Assistant Captain bestritt in Wien sein 700. Spiel in der heimischen Eishockey-Liga, nutzte nach einem Fehlpass von Ben Finkelstein eine Umschaltsituation mit einem Handgelenksschuss vom rechten Bullykreis perfekt aus. Doch das war es eigentlich auch schon wieder.
14 Torschüsse standen nach zwei Abschnitten in der Statistik, am Ende waren es magere 19. Zum Vergleich: Die Caps feuerten satte 39 Torschüsse auf Sebastian Dahm ab, deren 18 alleine im Schlussabschnitt.
"Wir haben zu viele Zweikämpfe verloren, wir haben sie gut aussehen lassen", konstatiert Matikainen, der anmerkt: "Oft kritisiere ich meine Mannschaft nicht so sehr, aber wir haben uns für dieses Spiel sehr viel vorgenommen. Es war kein zufriedenstellender Abend."
Caps: Special Teams machten den Unterschied
Besonders schwer wiegt die erste Saison-Niederlage im dritten Duell mit den Wienern auch deshalb, weil der Vorsprung auf die Capitals nun auf vier Punkte schmolz. Außerdem hat der Klub aus der Hauptstadt noch drei Spiele in der Hinterhand.
Bei dem herrscht dagegen überschwängliche Freude. Der dritte Sieg in Folge gegen einen direkten Playoff-Konkurrenten lässt die Wiener weiter von der sicheren Postseason-Teilnahme träumen, die wieder in Greifweite ist.
"Wir waren von Anfang an für dieses Spiel bereit", stellt Trainer Dave Barr erfreut fest. "Das erste Drittel war sehr gut, wir haben gut gearbeitet und ziemlich gut verteidigt."
Besonderes Lob erhalten die Special Teams, die "waren heute herausragend. Wir haben zwei Powerplaytore und einen Shorthander erzielt. Unser Penaltykill war den ganzen Abend über exzellent", betont der Kanadier. "Insgesamt bin ich mit dem Resultat sehr zufrieden."
Heim-Fans könnten zum Faktor für die Playoff-Qualifikation werden
Von der zum zweiten Mal in dieser Spielzeit ausverkauften Kulisse war Barr beeindruckt.
"Alle Spieler und der Trainerstab wussten, dass heute eine großartige Kulisse auf uns warten würde. Und sie hat nicht enttäuscht", lächelte der Coach. "Die Fans waren großartig."
Sie könnten in den kommenden knapp zwei Monaten auch zum entscheidenden Faktor werden, denn von den verbleibenden 17 Spielen bestreiten die Caps gleich elf davon zuhause. In der Heim-Tabelle liegt man zwar nur auf Rang neun (acht Siege, fünf Pleiten), hat allerdings vier Heimpiele weniger als beispielsweise der KAC bestritten.
Just die Klagenfurter haben die Wiener nun auch als ihr Ziel ausgemacht. "Wir wollen den KAC in der Tabelle einholen. Sie sind ein Team, das vor uns liegt", richtet Barr eine Kampfansage in Richtung des Rekordmeisters aus.
Und kostet den Sieg richtig aus: "Jetzt haben wir gegen sie drei Punkte geholt, das ist großartig."