Stelldichein mit den Kollegen
Auf dem Eis wird er den beiden nordamerikanischen Stars, die mit ihren Teams in der Gruppe B in Herning spielen, nicht begegnen. Dafür einigen Bekannten aus der Schweizer Liga, sind die Eidgenossen doch in Kopenhagen erste rot-weiß-rote Konkurrenten.
"Sie haben schon gesagt, dass ich mich warm anziehen soll", erzählt Zwerger, der sich gegen die favorisierte "Nati" aber auch einiges ausrechnet. "In einem Spiel kann alles passieren. Ich bin überzeugt, dass wir die Schweiz schlagen können. Dafür werden wir alles geben. Es wird einen harten Fight geben", verspricht er.
Zwerger schätzt die Schweizer Liga. "Es ist eine sehr schnelle Liga, aber ich bin das auch gewöhnt", sagt er nach seiner ersten Profi-Saison voller Selbstvertrauen.
Das hat er sich im Tessin geholt. Der Flügel, der in seiner Jugend bei Schweizer Klubs ausgebildet worden ist, besitzt die Spielerlizenz der Eidgenossen und wurde im vergangenen Sommer nach vier Jahren in der kanadischen Juniorenliga WHL von Ambri-Piotta zurück in die Schweiz geholt. Und schlug voll ein.
Starke Partner pushen Zwerger
"Ich glaube, ich habe eine sehr gute Saison gespielt. Ich habe viel Selbstvertrauen vom Trainer bekommen, habe in allen Spielsituationen gespielt, wollte ihm das zurückgeben. Es hat mich selber ein bisschen überrascht, dass es gleich so gut geklappt hat", meint Zwerger rückblickend.
Trainer Luca Cereda ließ das Talent meist mit den NHL-erfahrenen Kanadiern Matt D'Agostini und Cory Emmerton in der ersten Linie einlaufen. Das Ergebnis: Mit 40 Scorerpunkten (16 Tore, 24 Assists) war Zwerger zweitbester Punktesammler von Ambri und auf Platz zwölf der gesamten Liga.
D'Agostini und Emmerton "haben, wenn ich Fehler gemacht habe, immer gesagt, ich soll mich nicht 'verkopfen', jeder macht Fehler. Sie haben mir viel Respekt gegeben, wollten die ganze Saison mit mir spielen", berichtet Zwerger, der voll des Lobes über seine Sturmpartner ist: "Sie haben mir sehr viel geholfen und aus mir einen besseren Spieler gemacht."
Das will er nun auch auf der ganz großen Eishockey-Bühne zeigen. Am besten gleich am Samstag gegen die Auswahl seiner Wahlheimat.