Viel Neues wird nicht mehr dazukommen: Michael Raffl liegt mit seinen Dallas Stars trotz dreier Niederlagen in Folge ebenso noch auf einem Playoff-Platz wie Marco Rossi mit den Iowa Wild in der AHL, bei beiden ist der Vorsprung auf die Verfolger allerdings sehr knapp.
Doch selbst ohne Endrundenteilnahme würde die Chance auf eine WM-Teilnahme der beiden wohl nur auf dem Papier bestehen: Raffl hat noch keinen Vertrag für die nächste Saison, Rossi sollte den Kader der Minnesota Wild für deren Playoffs verstärken.
Hoffnung besteht aber noch auf Marco Kasper: SHL-Grunddurchgangs-Sieger Rögle, das schon die erste Playoff-Runde nur in sieben Spielen überstanden hatte, liegt in der Playoff-Serie gegen Färjestad mit 1:2 zurück. Die nächsten Spiele steigen heute und Sonntag.
Der 18-Jährige wäre nicht nur eine Hilfe für das Team, er könnte in Tampere auch vor den Augen der NHL-Scouts weitere Gutpunkte für den Entry Draft im Juli sammeln. Ebenfalls für nächste Woche eingeplant: Patrick Obrist, der gerade mit Kloten die Rückkehr in die Schweizer Beletage schaffte.
Defensive wird (wieder einmal) zum Sorgenkind
Von den derzeit 18 Stürmern bleiben natürlich noch einige auf der Strecke, dafür haben Cracks wie Benjamin Nissner (sicher), Paul Huber oder Oliver Achermann gute Chancen auf ein WM-Debüt.
Im Tor ist nur noch die Nummer 3 hinter dem Capitals-Duo Bernhard Starkbaum und David Kickert offen, in der Defensive sieht es dagegen (wieder einmal) düster aus.
Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Stefan Ulmer, Thimo Nickl und Steven Strong sowie den Absagen von Philipp Lindner, Martin Schumnig und Alexander Pallestrang (Strong, Schumnig und Pallestrang waren über Jahre Fixstarter) sind einige Positionen vakant.
Dominique Heinrich, Clemens Unterweger, Bernd Wolf und Kilian Zündel sollten gesetzt sein, der Rest ist jedoch weit offen. Es zeichnet sich aber (wieder einmal) eine Defensive mit immensen Größennachteilen gegenüber dem Rest des Teilnehmerfeldes ab.
Ist Italien der erste echte Gradmesser für den ÖEHV?
Wochenend-Gegner Italien findet sich in der Hierarchie der WM-Testgegner irgendwo zwischen den Großmächten Schweden, Finnland und Tschechien (warten am nächsten Wochenende) und C-Nation Polen (zuletzt zweimal bezwungen) wieder.
Allerdings muss Ex-Bozen-Coach Greg Ireland in seiner Funktion als Nationaltrainer auf einige Italo-Kanadier wie Angelo Miceli, Daniel Catenacci (wäre das erste Mal spielberechtigt) oder Anthony Bardaro verzichten.
Der Abstiegskampf bei der WM – wohl gegen Frankreich, wie Österreich auch erst vor kurzem in die A-Gruppe zurückgespült – wird daher mehr als ohnehin schon zu einem Himmelfahrtskommando für die "Azzurri".