Peeters vergibt Führungschance
Im ersten Drittel liefern die Österreicher den Talenten der Eishockey-Großmacht ein Duell fast auf Augenhöhe und haben wie schon im bisherigen Turnierverlauf mit Torhüter Sebastian Wraneschitz neuerlich einen starken Rückhalt. "Auf das erste Drittel kann man stolz sein. Wir haben sehr gut verteidigt und auch spielerische Akzente gesetzt", analysiert Teamchef Roger Bader.
Nach 15 Sekunden des Mitteldrittels vergibt Senna Peeters sogar die große Chance zur Führung. Doch danach ziehen die Tschechen das Tempo an, setzen die Österreicher permanent unter Druck und gehen hochverdient in Führung.
Simon Kubicek trifft mit dem 23. Torschuss (27.), der zweite Treffer durch Martin Lang wird nach Video-Studium gegeben (33.), obwohl ein Tscheche den Puck aus der Hand von Wraneschitz gestochert hatte.
Im Finish des zweiten Abschnitts können die Österreicher nicht mehr dagegenhalten und kassieren durch Lang (39.) und Filip Prikryl (40.) zwei weitere Gegentreffer. "Die größere Klasse und physische Qualität hat sich durchgesetzt. Die Tschechen sind eine Weltklassemannschaft, die die Russen geschlagen haben", betont Bader.
Klassenerhalt? In einem normalen Jahr möglich
Für Rossi war das erste Tor entscheidend. "Wir waren danach unsicher, wir hätten einfach so weiterspielen sollen. Sie haben dann zwei, drei Tore gemacht, es war dann zu wenig, was wir gemacht haben", erklärt der Kapitän.
Damit bleibt das 2:2 gegen die Ukraine am 3. Jänner 2004, als die Österreicher nach einem Doppelpack von Thomas Vanek erst im Finish den Ausgleich kassierten, weiter das bisher einzige Erfolgserlebnis bei vier U20-A-WM-Teilnahmen.
Auch, weil Österreich in die Gruppe B mit den vier Top-Nationen USA, Schweden, Russland und Tschechien gelost worden war. "Es war ein bisschen unglücklich dieses Jahr mit vier Mannschaften der Top 6. Von Deutschland, Schweiz und der Slowakei (alle in Gruppe A) sind wir nicht so weit weg", meint Bader.
"Wir hatten in allen vier Spielen gute Momente. In Summe haben wir uns gut verkauft. Wenn es eine normale WM wäre, würden wir jetzt gegen die Schweiz in der Relegation antreten. Da würden wir auf den Klassenerhalt schon eine Chance haben."
Rossi nächstes Jahr nicht mehr dabei
Da es aufgrund der Corona-Pandemie heuer keinen Absteiger gibt, sind die Österreicher aber auch nächstes Jahr in Edmonton und Red Deer wieder bei der A-WM der zehn besten Mannschaften dabei.
"Es war sehr hart für uns. Wir haben keine Erfahrung auf diesem Level. Wir waren eine junge Gruppe, nächstes Jahr haben wir mehr Erfahrung, dann werden wir besser sein", ist Rossi überzeugt.
Allerdings wird der Vorarlberger dann nicht mehr dabei sein.