Hadern mit dem Schicksal
Besonders ärgerte sich der 54-Jährige über enge Situationen, in denen Österreich einfach das Glück fehlte: "Manchmal ist der Puck richtig auf der Linie kleben geblieben, dazu hatten wir im Penaltyschießen einen Lattenschuss. Der Puck ist einfach nicht für uns gelaufen."
Auch die Effizienz von Gegner Italien spielte gegen das ÖEHV-Nationalteam. Im Mitteldrittel rissen die "Azzurri" das Spiel mit zwei Treffern kurzzeitig an sich, gaben in dieser Phase aber nur fünf Torschüsse ab: "Das ist selten. Wir haben es verpasst, das 3:1 zu schießen. Aber wir haben gut reagiert, das letzte Drittel von A bis Z dominiert, in der Overtime wurde es noch deutlicher."
Bloß: Es sollte nicht mehr sein.
Das ist wohl Österreichs Niveau
Was der Abstieg für die Mission, Österreich im Welt-Eishockey weiter nach vorne zu bringen, bedeute? "Es ist auf der Entwicklung, die wir in den letzten drei Jahren gemacht haben, ein Rückschlag. Aber Rückschläge gehören zum Sport dazu."
"Man muss wohl annehmen, dass das unser Niveau ist. Das Resultat ist hart, aber unterm Strich lügt es nicht."
Für eine wirklich Analyse wolle sich Bader aber noch deutlich mehr Zeit nehmen: "Wenn man von dieser Niederlage gegen Italien absieht, sind die Ergebnisse davor nicht sehr ungewöhnlich gewesen."
Im Sinne dieser Analysen wollte der Teamchef auch die so unglückliche Niederlage gegen Italien nicht weiter Einfluss haben lassen: "Man darf nicht vergessen, dass wir nur einen Penalty-Schuss vom Sieg entfernt waren. Die Analyse mache ich sowieso, auch wenn wir gewonnen hätten. Wir müssen uns sicher überlegen, was es braucht, um das österreichische Eishockey deutlich zu verbessern."
Was das Hier und Jetzt betrifft, dürfte der Abstieg die Leistungsfähigkeit Österreichs realistisch widerspiegeln. Für die Weltmeisterschaft musste das Team vergleichsweise wenige Absagen hinnehmen, dementsprechend "muss man wohl annehmen, dass dies unser Niveau ist".
Denn das Resultat sei zwar hart, aber: "Unter dem Strich lügt es nicht."
Unter dem Strich findet sich auch das ÖEHV-Nationalteam wieder.