Deutschland sei "mit etwas Glück und besserem Verteidigen" schlagbar gewesen, ist sich der Verteidiger sicher. Auch Thimo Nickl schmerzt die Niederlage. "Wir waren offensiv relativ stark zu gewissen Zeiten, dadurch haben wir aber auf die Defensive vergessen. Dann haben wir leider blöde Fehler gemacht", sagt der Schweden-Legionär.
Die wiederholten Patzer in der eigenen Verteidigung erklärt sich der Rechtsschütze folgendermaßen: "Das ist mit dem Wechselspiel, das wir oft spielen, auch manchmal verwirrend. Das müssen wir besser machen, fokussierter bleiben und dann sollte so etwas nicht passieren."
Manchmal sei man in der defensiven Zone auch einfach "zu hastig und einen Schritt zu aggressiv", findet Nissner. "Wir sollten vielleicht mehr die Positionen halten, energiesparender spielen. Dann würden sich auch mehr Möglichkeiten in der Offensive ergeben", so der Salzburg-Crack.
Warum Bader "mit fast allem zufrieden" war
Während sich das Team bereits in Selbstkritik übt und jene Dinge herausstreicht, die es zu vermeiden gilt, ist Teamchef Roger Bader nach "unserem bisher besten Spiel bei dieser WM" mit "fast allem zufrieden" gewesen.
"Wir haben im Powerplay gut gespielt, viele Torchancen herausgespielt in der Art und Weise, wie wir es auch wollten. Manche gingen neben das Tor, manche wurden geblockt, aber Möglichkeiten hatten wir viele. Das sieht man auch bei der Expected-Goal-Statistik, die für uns spricht", begründet der Schweizer seine Sichtweise.
Die Defensivleistung sei ebenfalls "gut" gewesen. "Das zweite Gegentor ist etwas unglücklich, beim dritten Tor ist der Gegenspieler alleine vor das Tor gekommen. Das kann man vielleicht auch abwehren", lautet die Analyse des 58-Jährigen. Dass man Deutschland die Treffer auf dem Silbertablett serviert hätte, verneint er.
Für Bader kommt es auch nicht überraschend, "dass Mannschaften mit besserer Qualität in der Chancenverwertung besser als wir sind." Wichtig sei nur, dass seine Mannschaft wieder "einen Schritt nach vorne gemacht hat. Leider sind wir nicht mit Punkten belohnt worden", hadert Bader.
Der am Samstagnachmittag im Duell mit Gastgeber und Titelverteidiger Finnland (15:20 Uhr im LIVE-Ticker und im ORF1) die nächste Steigerung sehen will. Und am Montag gegen Ungarn "wollen wir so auftreten, wie wir heute aufgetreten sind", so der Teamchef.
"Dann hoffen wir auch, dass wir das Quäntchen Glück, das wir bisher noch nicht hatten, auch haben werden", hofft Bader abschließend.