Wäre mehr möglich gewesen? "Wenn man sich die Kader anschaut, hätte ich Nein gesagt. Wenn man sich das Spiel anschaut, dann wahrscheinlich schon", meint Schneider, der hinzufügt: "Da braucht es aber einen Sternstunden-Tag von uns und einen schlechten Tag von denen."
Mit der Leistung könne man über weite Teile zufrieden sein, sagt auch Haudum. "Wir haben großteils super Eishockey gezeigt, so wie es auf dem Level gehört und teilweise echt gute Phasen gehabt. Wir sind in der D-Zone auch stabil gewesen, dann haben halt die Kleinigkeiten entschieden."
Bader trauert vergebenen Chancen nach
Roger Bader war trotz der vierten Niederlage im vierten WM-Spiel stolz auf sein Team. "Wahrscheinlich war die Leistung sogar besser als letztes Jahr, als wir einen Punkt geholt haben", befindet der Schweizer.
Um die Mannschaft nach dem bitteren Dänemark-Spiel wieder aufzubauen, wurden den Spielern noch am Mittwochmorgen viele Szenen gezeigt, "die eindeutig gut waren. Damit sie das Selbstvertrauen nicht verlieren", erklärt Bader.
Am Nachmittag sei dann das Powerplay exzellent gewesen, "das Boxplay war ebenfalls unglaublich stark. Schade war nach dem Ausgleich das schnelle Gegentor, dann gleich zu Beginn das dritte Gegentor. Wir haben viele Chancen liegengelassen, nicht nur den Penalty sondern auch danach exzellente Chancen", trauerte auch der Teamchef den vergebenen Möglichkeiten nach.
Er merkt allerdings auch an: "Auf diesem Niveau muss alles schneller gehen, das sind wir nicht gewohnt. Man sieht bei den Top-Nationen, die schließen immer direkt."
Darum spielt man gegen Top-Nationen simples Eishockey
Dass die USA am Ende verdient gewonnen hat, wollte niemand verhehlen. Dass man sowohl gegen Schweden als auch das US-Team einfacher und geradliniger spielt, allerdings auch nicht. Womit das zusammenhängt?
"Gegen die besseren Mannschaften hat man nicht das Gefühl, ständig produzieren zu müssen. Wir wissen, dass wir passiv spielen müssen, sonst schwimmen wir hinten", erklärt Haudum.
Gegen die vermeintlich leichteren Gegner mache man zu viel auf, sei teilweise zu lange an der Scheibe, halte das Spiel nicht so einfach wie gegen die guten Nationen. "Das macht den Unterschied aus", betont der Angreifer.
Reinbacher am Donnerstag erstmals wieder am Eis
Nun steht für Österreich wieder ein spielfreier Tag an, ehe am Freitag das Nachbarschaftsduell mit Deutschland (19:20 Uhr im LIVE-Ticker >>> und auf ORF Sport +) wartet.
Die Rückkehr von Abwehr-Talent David Reinbacher wird sehnsüchtig erwartet, ob es allerdings schon für Deutschland reicht, traut sich Bader nicht zu prognostizieren.
Der 18-Jährige werde am Donnerstag das erste Mal seit der Verletzung mit einer extra angefertigen Schiene aufs Eis gehen. "Dann werden wir entscheiden, ob ein Einsatz gegen Deutschland möglich ist", so der Teamchef.