Generalprobe trotz Niederlage gelungen
"Heute war das Hauptziel, dass wir unser Spiel schon für die nächste wichtige Partie (gegen Ungarn, Anm.) vorbereiten, sich alle an unser System halten. Dass wir eine kompakte Mannschaftsleistung liefern und auch den Kampf annehmen, den wir brauchen werden." Das sei laut dem Ersatz-Kapitän sehr gut gelungen.
Auch Schneider betont: "Wir haben gewusst, dass wir kämpfen müssen, damit wir überhaupt eine Chance haben. Ich bin unglaublich stolz auf die Burschen." Man habe in den letzten Tagen viel Kritik einstecken müssen, habe sich aber "von Spiel zu Spiel" steigern können.
Angesichts der bitteren, wie unnötigen Niederlage gegen das DEB-Team am Freitagabend wirkt die Leistungssteigerung gegen Finnland umso beeindruckender. Das liegt allen voran an der geduldigen Spielweise, welche das ÖEHV-Team an den Tag legte. "Sie kommen lassen, gut verteidigen", lautete das Credo, so Ganahl.
Finnland "konnte nicht mit so viel Tempo an uns vorbei flitzen, wie sie es sonst tun. Wir waren im Mittelzonen-Trap (Falle, Anm.) gut organisiert", ist Teamchef Roger Bader glücklich. "So kann man auch gegen den Weltmeister das Spiel lange offen halten", fügt Ganahl hinzu.
Auch aufgrund einer hervorragenden Leistung von David Madlener, etatmäßig die Nummer drei im ÖEHV-Tor, blieb die Partie lange eng und spannend. "Dave war heute überragend - so eine Leistung werden wir brauchen", blickt Ganahl auf das Spiel gegen Ungarn.
Der Angreifer ist für den Kampf um den Klassenerhalt zuversichtlich. "Das ist die Schablone für das nächste Spiel. Wir haben gut verteidigt, Schüsse geblockt, uns reingeworfen - genau so musst du spielen."
Schon am Sonntag ist Zittern angesagt
Ob das Duell mit den Magyaren am Montagabend (19:20 Uhr im LIVE-Ticker und auf ORF Sport +) noch von Bedeutung sein wird, hängt auch von Deutschland ab.
Österreichs Nachbar trifft am Sonntagnachmittag (15:20 Uhr im LIVE-Ticker) auf den WM-Aufsteiger, der mit einem Sieg nach 60 Minuten bereits den Klassenerhalt fixieren und das ÖEHV-Team in die Division IA schießen könnte.
Damit beschäftigen sich die heimischen Cracks jedoch nicht. "Das liegt nicht in unserer Hand", hält Schneider fest. Der volle Fokus wird auf das richtungsweisende Spiel gelegt, in dem auch David Reinbacher wieder zur Verfügung stehen wird. Gegen die Finnen gab das Abwehr-Juwel sein Comeback.
"Die Schiene hält solide", sagt der 18-Jährige. Ab dem zweiten Drittel seien zwar Schmerzen aufgetreten, diese müsse man aber einfach wegstecken. "Gegen Ungarn beiße ich durch", lässt sich Reinbacher nicht unterkriegen.
Diese Mentalität wird es auch am Montag brauchen. Zwerger gibt die Marschroute vor: "Jetzt hoffen wir, dass das letzte Spiel das beste wird, wir drei Punkte holen, oben bleiben und nächstes Jahr nach Tschechien fahren."