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Neuer ÖSV-Servicechef eine Koryphäe beim Klassik-Wachsen

Neuer ÖSV-Servicechef eine Koryphäe beim Klassik-Wachsen Foto: © GEPA

Das österreichische Langlauf-Nationalteam hat mit dem Deutschen Falk Göpfert einen neuen Cheftrainer, aber auch das Serviceteam ist für die diese Woche in Ruka in Finnland beginnende Saison neu aufgestellt.

Der Chef der für die Skier verantwortlichen Crew ist Are Mets, Teresa Stadlober bezeichnet den Esten als Koryphäe beim Wachsen von Skiern für Klassik-Bewerbe. Eine neue Herausforderung für ihn und seine Kollegen ist der ab sofort gültige Fluor-Bann in Wachs-Belägen.

Im Alpin-Bereich hat es in Sölden beim Weltcup-Auftakt mit der Norwegerin Ragnhild Mowinckel bereits eine Disqualifikation wegen eines Verstoßes gegen das Fluorwachs-Verbot gegeben. Stadlober nimmt die Bewerbe aber deswegen nicht mit einem mulmigeren Gefühl in Angriff. 

"Unsere Serviceleute haben das voll in Griff", erklärte die Salzburgerin im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. "Bei uns ist alles gereinigt und teilweise ausgetauscht worden."

Stadlober vertraut ihren Serviceleuten

Konkret sei der Truck inklusive Ausstattung mit Skiständern total gereinigt worden. "Alles was aus Holz war, das war schon voll Fluor", sagte die Athletin. "Da haben sie alles neu gemacht, dass da ja nichts sein kann."

Sie vertraue den Serviceleuten voll, meinte Stadlober. "Wir Athleten müssen uns danach richten – es gibt eine Fluorkontrolle vor und nach dem Rennen. Dann werden wir sehen, wie es läuft. Momentan bin ich gelassen, weil ich es eh nicht ändern kann."

Die 30-Jährige räumte aber ein, dass in dieser Thematik gewisse Fragen offen seien. So würde die Loipe vor dem Schließen für den Weltcup von jedem und jeder belaufen werden können. "Da ist der Schnee schon vor dem Rennen verseucht."

Kritisch sehe sie, dass das Fluor-Verbot nicht für alle Bewerbsstufen gelte. "Wenn, dann müssen überall Kontrollen stattfinden. Wenn nicht, ist ein Fenster frei zum Betrügen." Mit Fluor habe man speziell bei nassen Schneeverhältnissen einen Vorteil."

Erstmals eine Frau im Team

Der ÖSV sei auch vorbereitet, indem es für jede Sparte Testgeräte gebe. Klar sei, dass es ein riesiger finanzieller Aufwand ist. Bei den Langläufern habe sich alles auf den Herbst konzentriert, weil erst da die neue Service-Crew komplett bestellt bzw. am Arbeiten war.

Seit vergangener Woche sei nun in Muonio in Finnland von den Tüftlern für den Weltcup-Auftakt getestet worden. Mit dabei im Team ist mit der ehemaligen Langläuferin Anna Seebacher erstmals auch eine Frau.

Einen Klassik-Experten zu finden, sei nicht so leicht gewesen, betonte Stadlober. Mets war zuletzt sechs Jahre bei den Finnen tätig, davor hatte er die Skier der Polin Justyna Kowalczyk gewachst. Er hat seinen Sohn mitgenommen und auch den früheren Langläufer Julian Edlinger.

Das neue Betreuer-Umfeld bezeichnete die Olympia-Dritte 2022 im Skiathlon als super Team, der von den Deutschen gekommene Südtiroler Sportwissenschafter Fabian Sieder fungiert als Co-Trainer.

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