"Richtiger Heim-Weltcup" für Lamparter
Wegen der kurzen Anreise war Lamparter einer der ersten aus der ÖSV-Equipe vor Ort. "Das ist ein richtiger Heim-Weltcup für mich", erklärte der 19-Jährige am Mittwoch bei einer Online-Pressekonferenz.
"Ich habe hier schon mehr Kilometer mit den Langlauf-Skiern gemacht als mit dem Auto." Nach sechs Top-Ten-Plätzen en suite reichte es ihm Mitte Jänner im Val di Fiemme in einer Massenzielankunft bloß zu Rang 16. "Ich brauche da noch Rennerfahrung. Aber das Sprinten wird von Rennen zu Rennen besser."
Neben Lamparter hat auch der mit sechs Top-11-Platzierungen ausgestattete Lukas Greiderer das WM-Ticket praktisch in der Tasche, was Eugen klar zu verstehen gab. Der Coach wird sich in Seefeld mit Mario Stecher, Sportlicher Leiter ÖSV Nordisch, zusammensetzen und die WM-Beschickung andiskutieren.
Freilich stehen dann noch je zwei Bewerbe in Klingenthal und Lillehammer auf dem Programm. Nominiert wird schon nach Klingenthal, ein etwaiger Restplatz würde nach Lillehammer vergeben.
Greiderer rechnet sich Chancen aus
Dann schon nominierte Aktive werden stattdessen in einen WM-Vorbereitungskurs gehen, so eben auch Greiderer. "Am gescheitesten dort weitermachen, wo ich in Ramsau aufgehört habe", steckte der 27-Jährige seine Ziele für Seefeld ab. Da war er kurz vor Weihnachten Dritter und Vierter gewesen.
"Ich will nicht im Mittelfeld herumgurken." Als guter Läufer sieht der Tiroler Vorteile für sich: "Es ist eine mega-harte Runde, in der man sich in den Abfahrten nicht richtig ausrasten kann."
Hinter dem ÖSV-Top-Duo stellen sich im wesentlichen Mario Seidl, Lukas Klapfer, Martin Fritz und Thomas Jöbstl um die restlichen WM-Tickets an. Seidl ist der einzige aus diesem Quartett mit einem Top-Ten-Platz im Saisonverlauf, und zwar gleich zum Auftakt in Ruka. "Da mit dem siebenten Platz zu starten, war schon fast kitschig", bezog er sich auf seinen Comeback-Wettkampf mehr als 20 Monate nach bei der Seefeld-WM erlittenen Knieverletzungen inklusive Kreuzbandriss.
Das Triple-Format liegt dem Salzburger nach eigener Einschätzung. Bestätigt hat er das vor allem vor zwei Jahren, als im Heim-WM-Jahr in Chaux-Neuve "getrippelt" wurde und er da in Frankreich als erster und bisher einziger Österreicher Triple-Sieger wurde.
Routinier Klapfer wiederum sieht primär im Laufen noch Aufholbedarf, sich aber im Grunde nicht so weit weg. Fritz sucht noch ein wenig nach der Konstanz auf der Schanze, Jöbstl möchte seine im Training verbesserte Sprung-Form nun auch im Wettkampf zeigen.
Mehr Athleten "überleben" bis Sonntag
Neu ist, dass am Sonntag (12.12/15.30 Uhr) die Top 40 der Zwischenwertung noch antreten dürfen, nicht nur die Top 30. Am Samstag sind die Top 50 vom Freitag (jeweils 13.30/15.30) zugelassen. Eugen hofft in seinem Team auf mehr als Lamparter und Greiderer.
"Ich glaube, dass auch andere Athleten in der Lage sind, Top-Ten-Ergebnisse zu machen, dass drei oder vier Athleten vorne mitfighten." Top-Favorit ist freilich wieder der norwegische Titelverteidiger und Weltcupführende Jarl Magnus Riiber.