Im Nachwuchs könnte mehr passieren
Sollte er es doch nach dieser Saison bleiben lassen, würde dennoch ein starkes Team zurückbleiben. Das hätten die Olympia-Entscheidungen mit Gold durch Benjamin Karl und Silber durch Daniela Ulbing bewiesen.
"Für diese Erfolge ist das ganze Team verantwortlich", betonte der Doppel-Weltmeister von 2017. "Wir sind ein wahnsinnig starkes Team, aus dem jeder vorne reinfahren kann."
Auch dem Snowboard-Sport im allgemeinen gehe es gut, wenn man sich den Weltcup-Kalender ansieht, meinte Prommegger. "Wir haben schon Saisonen gehabt mit sechs Weltcup-Rennen. Jetzt haben wir 14, 15 oder 16."
Allerdings könnte in Österreich im Nachwuchsbereich noch mehr passieren. "Das ist definitiv so." Es gebe ein paar Bundesländer, in denen noch etwas vorangetrieben und gepusht werde.
Prommegger als Trainer?
Als er in den Neunzigern angefangen habe, sei die Lage etwa in Salzburg noch sensationell gewesen. Nun sei das weniger der Fall.
"Da müsste in den Schulen und im Nachwuchs mehr investiert werden, dass wieder das Loch gestopft wird, wenn die Etablierten aufhören", ließ der Familienvater wissen. Er selbst habe in 25 Jahren Weltcup definitiv viel an Know-how angesammelt. "Ich würde gerne mein Wissen weitergeben", legte sich Prommegger fest.
Ob es eine Trainer-Laufbahn sein könnte, wenn er wieder nur unterwegs sei, das wisse er aktuell nicht. Es müsse sich aber an der Struktur etwas ändern.
"Die richtigen Leute müssen drinnen sein, die etwas bewirken. Dann wäre ich gerne bereit, mein Wissen weiterzugeben." Aktuell seien nicht alle so motiviert. Sehr wohl sei das bei Salzburgs Snowboard-Referent Franz Weiß so. "Ohne ihn hätten wir die Weltcuprennen nicht, das ist ein Traum. Genau solche Menschen braucht es mehr."
Dujmovits lässt Knie checken
Dujmovits hingegen blieb einmal im Hier und Jetzt und erfreute sich ihres letzten Olympia-Auftritts.
"Ich habe es geschafft, bei mir zu bleiben und alles zu genießen" meinte die Burgenländerin. "Oft ist es so vor einem großen Wettkampf, dass man sich voll in den Tunnel begibt. Früher habe ich nie vor einem Rennen mit Freunden, Familie telefoniert, und jetzt ist es ganz anders. Es ist echt schön, dass ich so locker in ein Rennen gehen kann, wo es um alles geht."
Ihr nächster Plan sei, dass sie in Österreich ihr lädiert gewesenes Knie per Magnetresonanz-Untersuchung checken lassen werde, so die 34-Jährige.
Sie gehe davon aus, dass die Schwellung durch die Belastung in Training und Wettkampf wieder zurückkommen werde.