"Jeder ist voller Euphorie und dann sehen sie mich nicht mal über die erste Kuppe kommen. Das tut mir eigentlich mehr weh."
Entschuldigung an die Fans
Einen Heimsieg hat der 30-Jährige mehrfach als eines der größten Ziele in seiner Karriere beschrieben. "Ich habe es probiert. Ich weiß nicht, ob ich noch einmal mit so einer Form da herkomme. Von daher hab ich mir gesagt: Wenn du es nicht probierst, weißt du es nicht."
Man könne sich im Skisport schließlich nie sicher sein, was die Zukunft bringt. "Es geht oft sehr schnell, dass es einmal nimmer funktioniert. Ich werde es natürlich versuchen, aber man kann nicht automatisch davon ausgehen", merkt Feller an.
Besonders leid tut ihm sein Ausfall für das in großer Zahl - vor allem aus seinem Heimatort Fieberbrunn - am Ganslernhang erschienene Publikum. "Jeder ist voller Euphorie und dann sehen sie mich nicht mal über die erste Kuppe kommen. Das tut mir eigentlich mehr weh", sagt Feller. "Wenn ich zumindest bis zur Hälfte in grün gekommen wäre, hätten sie wenigstens ein paar Mal aufschreien können. So hat es leider nur einen Aufschrei gegeben."
Nächster Feller-Angriff in Schladming: "Ich bin in einer super Form"
Unmittelbar nach dem Rennen herrscht bei Feller eine Leere, wie er zugibt. Der zweifache Familienvater ist aber zuversichtlich, dass diese bald verflogen ist.
"Das dauert wahrscheinlich einen Tag, bis ich das verdaut habe. Bei mir geht das immer relativ schnell, dass ich mit Vergangenem abschließe. Ich kann es eh nicht mehr ändern, von dem her blicke ich nach vorne. Es stehen nächste Woche noch zwei coole Rennen vor der Tür, darauf freue ich mich", spricht Feller den Slalom (Dienstag) und Riesentorlauf (Mittwoch) in Schladming an.
Für die beiden Nachtrennen kündigt das ÖSV-Technik-Ass wieder vollen Angriff an. "Ich habe schon oft genug gezeigt, dass ein Ausfall bei mir fürs nächste Rennen nichts heißt. Ich werde wieder voll drauflosfahren, ich bin in einer super Form. Das habe ich heute trotz des Ausfalls gezeigt. Von daher wieder volle Attacke in Schladming."