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Nach Stürzen: Kitzbühel plant Streif-Änderung
Nach dem schweren Sturz des Schweizers Urs Kryenbühl in der ersten Kitzbühel-Abfahrt am Freitag ist erneut eine Diskussion um die Gefährlichkeit der Streif und vor allem des Zielsprungs entbrannt.
Michael Huber, Präsident des Kitzbüheler Skiclubs und Chef des Organisationskomitees, hatte daraufhin angekündigt, den Zielsprung entschärfen zu wollen, nachdem es dort bereits in der Vergangenheit mehrmals zu folgenschweren Stürzen gekommen ist.
"Die Frage ist: Wie können wir es schaffen, diese Nichtvorhersehbarkeit der maximalen Geschwindigkeit an dieser Stelle zu neutralisieren? Das ist keine einfach Übung, aber es muss einfach weiter Überlegungen geben, denn jetzt war es schon das dritte Mal, jetzt reicht's", will Huber in Zukunft keine derartigen Stürze mehr sehen.
Die Veranstalter in Kitzbühel haben ihren Worten gemeinsam mit der FIS nun Taten folgen lassen und ein erstes Konzept für bauliche Änderungen auf der Streif erarbeitet.
"Auch wenn man den Zielsprung komplett verändert oder abträgt, haben wir noch immer 150 km/h. Ein Verschneider mit dieser Geschwindigkeit ist genauso fatal wie ein Sturz bei einem Sprung. Also müssen wir das Problem von oben lösen und schauen, dass wir unten auf 125 km/h herunterkommen, bei einem schnellen Schnee auf 130", erklärt FIS-Speed-Renndirektor Hannes Trinkl bei "Sport und Talk" auf "ServusTV".
Um die Geschwindigkeit vor dem Ziel zu drosseln, soll der Hang nach der Hausbergkante verlängert werden. In der Traverse ist geplant, das A-Netz etwas nach unten zu versetzen, um mehr Platz zu schaffen. Die Rennlinie soll dann weniger steil verlaufen, wodurch das Tempo verringert wird.
"Es muss eine Veränderung sein, die für die nächsten 15 bis 20 Jahre Möglichkeiten zum Anpassen offen lässt. Denn die Läufer werden immer stärker und das Material schneller", verdeutlicht Trinkl.