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Ex-Präsidentschaftskandidat kritisiert die FIS

Ex-Präsidentschaftskandidat kritisiert die FIS Foto: © GEPA

"Es gibt dringenden Handlungsbedarf im Sportbereich!" Aus der Schweiz kommen vor dem Weltcup-Saison-Start in Sölden scharfe Worte.

Gerichtet sind sie an den neuen FIS-Präsidenten Johan Eliasch - und das von Urs Lehmann, der gegen den Schweden im Sommer bei der Wahl bekanntlich den Kürzeren gezogen hat.

Lehmanns Kritik zielt vor allem auf den außerordentlichen Kongress im Herbst, auf dem es um Statuten-Änderungen und eine mögliche Umbenennung des Verbandes ging. "Ich tue mir schwer, wenn das die ersten Prioritäten sind", so der Schweizer Verbandspräsident im Blick-Gespräch. "Wir müssen den Sport professionalisieren und schauen, dass wir mehr Mittel generieren. Da spielt es keine Rolle, wie der Verband heißt."

Entsprechende Vorhaben präsentierte Eliasch nun in Sölden - ohne allerdings konkret zu werden. Hauptansatzpunkt ist eine zentrale Vermarktung aller FIS-Rechte nach Vorbild der Champions League im Fußball.

Kritik an Parallelslaloms

Keine Freude hat der Schweizer Skiverband mit den bevorstehenden Parallel-Rennen in Lech. Top-Athleten wie Marco Odermatt, Justin Murisier oder Michelle Gisin haben angekündigt, auf einen Start bei diesen Bewerben zu verzichten.

Lehmann stellt sich beim Boykott hinter seine Sportler. "Ich kann es nachvollziehen." Zum einen gäbe es nur einen Parallelbewerb im Kalender: "Das ist völliger Nonsens, ein Humbug. Entweder man macht vier oder fünf Events, damit eine Disziplin Sinn macht, oder man lässt es."

Zudem wirkt das WM-Rennen in Cortina d'Ampezzo als Negativ-Beispiel nach: "Im Februar war man sich einig: Das war das unfairste Rennen des Jahres." Eine erhoffte Reaktion in Form von Regel-Anpassungen blieb aber im Sommer aus. "Dass die FIS das Reglement in den letzten Monaten nicht angepasst hat, ist nicht akzeptabel. So verliert der Verband die Glaubwürdigkeit", schüttelt Lehmann den Kopf.

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