"Man hat ihr immer alles gegeben – eigene Trainer, eigene Physios, etc. Sie muss sich aber mehr ins Teamgefüge eingliedern. Das ist ein Prozess, der nicht einfach ist. Da gehört auch das Abnabeln von der Mutter dazu. Dass ich irgendwann meine Tasche selber packe oder aufs Zimmer trage, ist Normalität", erklärt Mandl.
"Mutter war eher das negative Rad im Getriebe"
Wie viel Einfluss Mama Liensberger offenbar auf das sportliche Tun ihrer Tochter hatte, wird im Rückblick auf die gescheiterte Zusammenarbeit mit Star-Trainer Livio Magoni deutlich.
Dass der Italiener nach nur neun Monaten kurz vor der WM im Jänner das Handtuch warf, hatte mehrere Gründe. Einer davon soll eine sprachliche Barriere gewesen sein, ein anderer das Zwischenmenschliche.
"Da war vielleicht die Mutter eher das negative Rad im ganzen Getriebe als nur Kathi und Livio. Die hat da immer zu viel quer gefunkt", erzählt Mandl.
Ohne Frage, Magoni ist kein einfacher Charakter und sein Zugang zum Skifahren ein spezieller. Beim Versuch, Liensbergers passive Fahrweise umzustellen, habe es laut Mandl "sicher Meinungsverschiedenheiten gegeben. Aber großteils schon auch durch den Einfluss der Mutter".
Dieser Einfluss soll künftig weniger werden. Wie sich das auf Liensbergers sportliche Leistungen auswirken wird, wird sich erst weisen.