Das Angebot an unterschiedlichen Formaten und Disziplinen sei für den Zuschauer zu groß, findet Neureuther. Seiner Meinung nach sei weniger eindeutig mehr, er könnte sich sogar einen Rückschritt vorstellen - wie in den Zeiten als seine Eltern erfolgreich unterwegs waren.
"Zehn Abfahrten, zehn Riesentorläufe zehn Slaloms. Wirst sehen, dann entwickelt sich wieder eine ganz neue Form von Skifahren", stößt er ein Umdenken an. Gefahren werden soll dann hauptsächlich in den "richtig geilen" Traditionsorten wie Kitzbühel, Schladming, Garmisch, Bormio, St. Moriz, Wenger oder Beaver Creek. Aus jetziger Sicht "hat das Ganze keine Wertigkeit mehr."
Neureuther: Hirschers Erfolge hatten wenig mit ÖSV zu tun
Und wie sieht Neureuther die Neuorientierung im ÖSV nach Marcel Hirscher? "Da liegt eine gewisse Spannung in der Luft. Aber das ist positiv. Wenn's richtig kracht, ist das förderlich."
Dabei wagt er auch einen Seitenhieb auf den österreichischen Ski-Verband, denn Hirschers Riesen-Erfolge seien viel mehr das Ergebnis einer Familiengeschichte gewesen als jenes vom ÖSV. "Dass der Hirscher so viel gewonnen hat, hatte wenig mit dem Verband zu tun." Und weiter: "Euer Verband muss sich Gedanken machen, wie ihr wieder richtig erfolgreich sein könnt."