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Stolz und Dankbarkeit
Auf ihre Ski-Karriere blickt die Salzburgerin mit Stolz zurück, streicht aber auch hervor, wie hart der Weg an die Weltspitze des Skisports war. "Ich bin sehr stolz auf das, was ich erreicht habe", sagt Anna Veith.
"Aber ich weiß auch, wie viele Mühen und Entbehrungen dazu gehört haben. Meine Leidenschaft für den Sport hat mich immer angetrieben, ich habe alles gegeben und die harte Arbeit wurde immer belohnt. Das war jetzt jedoch anders. Im letzten Winter habe ich alles darangesetzt, wieder zurückzukommen und Vertrauen zu finden, aber es ist mir einfach nicht mehr gelungen, dahin zu kommen wo ich hin wollte."
Am Zeitpunkt ihres Rücktritts gibt es für die bald 31-Jährige keinen Zweifel. "In meinem Leben war der Sport so viele Jahre die absolute Nummer eins. Ich durfte das machen, was ich unbedingt wollte und am meisten liebte. Das weiß ich sehr zu schätzen, aber für mich ist jetzt der richtige Zeitpunkt aufzuhören."
Dass ihr Team einen gehörigen Anteil am Erfolg hat, weiß auch Veith, die ihren Wegbegleitern mit Dankbarkeit begegnet. "Ein wichtiger Teil einer Karriere sind neben dem Trainer- und Betreuerteam, die Familie und Freunde sowie die Partner", so Veith. "Ohne sie wäre das alles nicht möglich. Es braucht die Unterstützung jedes einzelnen und dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken – besonders bei denen, die immer an mich geglaubt haben und zu mir gestanden sind, wenn Rückschläge kamen."
Schwere Verletzungen und Beinahe-Olympiasieg
Nach ihren herausragenden Saisonen 2013/14 und 2014/15 warfen sie allerdings schwere Verletzungen immer wieder zurück. Am 21. Oktober 2015 begann der Leidensweg mit einem Kreuz-, Innenband- und Patellasehnenriss im rechten Knie, die sie sich beim Training in Sölden zuzog. Nur kurz war ihr Comeback im Dezember 2016, nach einer weiteren Operation im Februar 2017 musste Veith neuerlich monatelang pausieren.
Nach einem Comeback-Sieg im Weltcup am 17. Dezember 2017 beim Super-G in Val d'Isere griff sie bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang neuerlich nach Gold im Super-G, ehe ihr Sensationsfrau Ester Ledecka den Sieg um eine Hundertstel wegschnappte.
Am 12. Jänner 2019 folgte ein neuerlicher Kreuzbandriss. Dennoch gab Veith am 5. Juni des Vorjahres bekannt, dass sie ihre Karriere fortsetzt. Nun zieht sie wenige Wochen vor ihrem 31. Geburtstag am 18. Juni einen Schlussstrich.