Kilian Albrecht, Manager von Superstar Mikaela Shiffrin, sagt dazu: „Wenn man alle Disziplinen fahren würde, wäre das ein Wahnsinn. Mikaela lässt das eine oder andere aus. Wenn sie müde ist, fährt sie nicht. Fakt ist aber auch: Für Spezialisten gibt es zu wenig Rennen, für die die alle fahren, zu viele.“
Für Fritz Strobl (Olympiasieger 2002) ist das „Thema voller Kalender“ komplex. „Der Ski-Zirkus ist ein Riesenapparat. Alle in eine Richtung zu bringen ist schwierig. Der ÖSV wird nicht freiwillig ein Rennen hergeben. Und der Athlet will Rennen fahren.“
Strobl würde Kombination streichen
Der Tiroler hätte eine radikale Idee: „Die Kombination streichen, dafür die Spezialdisziplinen aufwerten. Die Kombi ist nicht mehr zweitgemäß und der ÖSV bekommt bei Groß-Ereignissen fast keine vier Starter zusammen.“
Die Kritik an der Kalender-Gestaltung und den vielen Reisen entschärft Skaardal: „Ein Drittel der Rennen finden in Mitteleuropa, also in Österreich, Schweiz und Italien statt. Da es ein Weltcup ist, müssen wir aber auch in die USA oder Asien. Dort herrscht ein großer Markt.“
Aufgrund der häufigen Verletzungen plädiert der Norweger zur Eigenverantwortung. „Wenn ein Athlet nicht bereit ist, weil er nicht fit ist, muss er das sagen. Er darf zum Beispiel keine Abfahrt fahren, wenn er nicht fit ist.“