"Fast blind" durch die Traverse
Der Gesamtweltcup-Führende hatte sich am Samstag das vordere Kreuzband und den Meniskus im rechten Knie gerissen. Vor ihm hatte es an der gleichen Passage der Streif, der Kompression vor der Einfahrt in die Traverse, bereits die Österreicher Hannes Reichelt und Georg Streitberger erwischt. Bei Streitberger gab ebenfalls das rechte Kreuzband dem Druck nach, Reichelt erlitt eine Knochenprellung im linken Knie.
Das große Problem sei die schlechte Bodensicht gewesen, bezeugten die meisten Läufer. Auch Svindal räumte ein, dass er "fast blind" gefahren sein. Dadurch habe man die Wellen an der Stelle nur schwer ausmachen können. "Es ist nicht cool, wenn es so viele Verletzte gibt. Es ist auch nicht gut für den Sport, das kann man sicher diskutieren später. Aber das sollen andere machen."
Dritte schwere Verletzung
Für den zweifachen Gesamtweltcup-Sieger ist es nicht die erste schwere Verletzung. Im November 2007 war der damalige Weltcup-Titelverteidiger in Beaver Creek im Training so schwer gestürzt, dass er im Vail Medical Center vier Stunden im Gesicht und am Unterleib hatte operiert werden müssen. Der Skandinavier hatte mehrere Knochenbrüche im Gesicht erlitten und sich zudem einen sehr tiefen Längsschnitt im Gesäßmuskel zugezogen, weshalb er mehrere Tage intensivmedizinisch betreut worden war.
Im Oktober 2014 hatte er sich beim Fußballspielen einen Achillessehnenriss zugezogen und musste deswegen eine mehrmonatige Zwangspause einlegen. Bei den Weltmeisterschaften in Beaver Creek 2015 war er allerdings in Abfahrt und Super-G angetreten und hatte Platz sechs belegt.