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Hirscher - Aufholjagd nach Brillen-Pech

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Das Nightrace ist auch 2016 ein Garant für eine große Ski-Show.

In den Hauptrollen stehen die beiden Top-Slalomläufer dieser Saison. Am Ende gibt es ein gewohntes Siegerbild - Henrik Kristoffersen gewinnt vor Marcel Hirscher.

Brillen-Pech

Zur Halbzeit war damit aber nicht mehr zu rechnen. Marcel Hirscher hatte im 1. Durchgang Pech, musste einen Großteil des Laufes mit beschlagener Brille bewältigen.

Grund dafür war ein falsch eingesetztes Brillenglas, wodurch die Innenseite außen war. Das wurde mit zunehmender Dauer zu einem immer größeren Handicap für Hirscher. Der Salzburger hatte daher bei Halbzeit bereits 2,59 Sekunden Rückstand auf den klar führenden Deutschen Felix Neureuther, der dann aber im Finale ausschied.

"Wo gearbeitet wird, können Fehler passieren"

"Überall, wo gearbeitet wird, können Fehler passieren", sagte Hirscher im ORF zum Fauxpas des für die Brille verantwortlichen Servicemannes, der bisher immer fehlerlos gearbeitet hatte. Der 26-Jährige glaubte deshalb zunächst sogar, die Qualifikation für den zweiten Durchgang der Top 30 zu verpassen.

"Der heutige Tag ist gelaufen für mich. Shit happens", meinte Hirscher, der aber schließlich als 22. sogar schon nach dem ersten Lauf noch bester ÖSV-Vertreter im Heimrennen war. "Dass die Piste heute so nachlässt, war für die anderen ein Pech, aber mein Glück."

"Jedes Rennen fast ein Endspiel"

Das galt auch für den zweiten Lauf, in dem er mit Wut im Bauch noch aufs Podest raste. "Das hätte ich mir nie gedacht, ein unglaublicher Ausgang, ich bin sprachlos", lautete seine erste Reaktion im Ziel.

"Es hat alles gut zusammengespielt. Die Piste hat wieder nachgelassen, aber ich habe auch alles rausgequetscht - bist du deppert! Ich habe versucht, mein absolutes Maximum zu fahren."

Einem möglichen Sieg trauerte Österreichs Sportler des Jahres nicht nach. "Ich bin dankbar, denn jedes Rennen ist fast ein Endspiel. Klar denkt man an den depperten Glasbecher", gestand Hirscher, der die Chance hat, mit seinem fünften Gesamt-Weltcup-Triumph en suite erneut Skigeschichte zu schreiben.

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