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Hirscher muss Premierensieger den Vortritt lassen

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Marcel Hirscher landet im Riesentorlauf von Val d'Isere nach Halbzeitführung auf Rang zwei.

Der Salzburger muss sich lediglich dem französischen Premierensieger Mathieu Faivre um 49 Hundertstel geschlagen geben.

Der 24-Jährige, der mit nur einer Hundertstel Rückstand auf Hirscher in die Entscheidung startet, erwischt im 2. Durchgang einen Traumlauf (Laufbestzeit). Alexis Pinturault (FRA/+1,11 Sekunden) wird Dritter.

Philipp Schörghofer (+2,36) und Manuel Feller (+2,65) belegen die Ränge 7 bzw. 12.

Das Endergebnis des RTL von Val d'Isere>>>

"Ländermatch" auf höchstem Niveau

In der Entscheidung ging es dann bei "Länderspiel-Atmosphäre" auf höchstem Niveau zur Sache. Vor allem die Franzosen gaben vor Heim-Publikum mächtig Gas und bei französischer Vierfach-Gesamtführung musste Hirscher als letzter Läufer auf ramponierter Piste alles riskieren.

Letztlich war Faivres Lauf- und Gesamt-Bestzeit aber auch für den Österreicher nicht mehr zu erreichen. Viertbeste Laufzeit auf dem vom slowenischen ÖSV-Coach Janez Slivnik etwas runder gesetzten Kurs reichte im "Ländermatch" gegen die Franzosen aber wenigstens für Platz zwei.

"Ich habe natürlich oben mitgekriegt, was Faivre da aufgeführt hat", gestand Hirscher und gratulierte dem 24-jährigen Franzosen.

"Alles riskiert, alles gegeben"

"Ich habe alles riskiert, alles gegeben", erklärt Hirscher nach dem packenden Finale. Dem Salzburger Halbzeitführenden reicht die viertbeste Laufzeit nicht, Faivre fährt mit Laufbestzeit zu seinem ersten Weltcupsieg.

"Er ist schon lange fällig, das heute war gewaltig", zieht Hirscher den Hut.

"Der erste Weltcupsieg vor dem Heimpublikum ist speziell. Ich bin einfach überglücklich, dass das hier vor den eigenen Fans passiert ist", freut sich Faivre, der bisher zwei Mal (Naeba und St. Moritz) am Podest stand.

"Nicht das, wie ich dastehe"

Philipp Schörghofer steigert sich gegenüber dem Saison-Auftakt in Sölden (Rang 22) deutlich, ist aber mit Rang 7 nicht zufrieden: "Sölden war nicht das, wie ich dastehe - dort habe ich es nicht hingebracht. Heute war es phasenweise super, phasenweise habe ich doch nachgelassen. Das werde ich jetzt auch noch wegbringen, dann passt es."

Zwiespältig fällt die Bilanz von Manuel Feller aus: "Nach dem 1. Durchgang (Rang 8) hätte ich mir mehr erwartet. Aber wenn mir vor dem Rennen wer gesagt hätte, ich werde Zwölfter, dann hätte ich es genommen. Ich bin einfach noch nicht voll da. Die letzten zwei Wochen habe ich aber sehr gut trainieren können, da ist viel weitergegangen."

Wo er die Zeit im zweiten Durchgang eingebüßt hat, weiß der Tiroler: "Die Ausfahrt in das erste Flachstück war nicht gut. Unter anderem, denn danach waren auch noch kleine Fehler dabei."

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