Haaser: Edelmetall beim WM-Debüt
Der 25-jährige Haaser schnappt sich just bei seinem WM-Debüt seine erste Medaille und macht es seiner Schwester Ricarda, die tags zuvor Bronze in der Frauen-Kombination holte, gleich.
"Es ist natürlich mega, ich freue mich riesig. Mit meiner Schwester gestern, das macht es nochmal um einiges schöner. Ein super Tag", ist der Tiroler überwältigt. Dass seine Schwester am Montag bereits Edelmetall sammelte, habe natürlich gut getan.
"Sie hat es sich nach den letzten Jahren sehr verdient. Sie hat immer gekämpft. Es war schön zu sehen, dass sie es auf den Punkt gebracht hat. Ich habe mich gefreut und wollte den Schritt nachmachen", sagt Haaser.
Schlüsselstelle problemlos gemeistert
Der nach Platz drei im Super-G einen soliden Slalom ins Ziel bringen, "nicht großartig was riskieren" wollte. "Das ist mir sehr gut gelungen", so Haaser, der die Schlüsselstelle im Zielhang weitaus besser als sein Teamkollege erwischt hat.
"Da wo die anderen zwei Schwierigkeiten hatten, das habe ich erst im Nachhinein gesehen", meint Haaser, "aber wahrscheinlich bin ich nicht mit ganz so viel Tempo hingekommen, darum habe ich mir wohl leichter getan. Natürlich sehr cool, dass es so funktioniert hat."
Druck vor dem finalen Durchgang habe er kaum verspürt. Haaser: "Ich wusste, dass ich einen guten Slalom runterbringen muss, alles andere macht keinen Sinn. Wenn ich jetzt runterbremse oder sinnlos riskiere, dann stehe ich am Ende wahrscheinlich mit nichts da. Daher habe ich mich sehr darauf konzentriert, diesen Lauf runterzubringen."
Pfeifer: "Es war sehr viel Druck auf dem Team"
Auch Männer-Cheftrainer Marko Pfeifer strahlt über das ganze Gesicht.
"Es freut mich sehr für die Athleten, die gesamte Herren-Mannschaft. Es war sehr viel Druck auf dem Team", so Pfeifer. Es wäre zwar Gold möglich gewesen, trotzdem freue er sich irrsinnig. Speziell "für den Raphi Haaser, der einen super Slalom gefahren ist."
Die Leistung des Tirolers hat ihn nicht sonderlich überrascht, viel mehr habe er gehofft. "Ich habe spekuliert. In Kitzbühel ist er als Vorläufer gefahren, da ist er herausgestochen. Auch im Training mit der Slalom-Mannschaft war er schnell", sagt der Cheftrainer.
Dass nun sowohl Ricarda als auch Raphael Haaser mit Bronze ausgestattet sind, sei unglaublich. "Der Skisport schreibt schöne Märchen, das ist eines."