"Scheinbar ist das Fenster, wo wir schnell fahren, sehr klein."
Nun sei "analysieren und daraus lernen" angesagt. Sie werde nun einen Trainingsblock einlegen, den sie gut nutzen will. "Schauen wir, was die Kernsachen sind, die verbessert werden können. Das Wichtigste ist, dass ich das Vertrauen in mein Skifahren wieder finde. Dass ich weiß, dass ich schnell sein kann, wenn ich meine Schwünge wieder finde - ein bisschen das Urvertrauen zurück kriegen", so Liensberger.
Katharina Huber schied am Sonntag bereits im ersten Durchgang aus, für sie war es nach der Nullnummer in Killington in Riesentorlauf und Slalom der dritte Ausfall in Folge. Chiara Mair, Franziska Gritsch und Nina Astner sahen ebenfalls das Ziel nicht. Marie-Therese Sporer (34.) verpasste die Finalqualifikation.
ÖSV-Chefcoach Trinker: "Wir müssen alles auf den Kopf stellen"
"Die dunklen Wolken sind ein bisschen dunkler geworden", muss auch Cheftrainer Thomas Trinker im ORF-Interview eingestehen. "Wir sind absolut nicht zufrieden. Es ist natürlich ein enttäuschendes Wochenende."
Schon beim Slalom-Doppel in Levi schaffte es nur Liensberger als Achte einmal in die Top Ten. In Killington lief es mit Rang drei von Truppe im Slalom und fünf von Liensberger im RTL besser. Nun folgt wieder ein herber Dämpfer.
Die Frage nach dem Warum stellt sich nach dem schlechten Ergebnis auch der Steirer, der mittlerweile in Tirol lebt, und nach Ende der vergangenen Saison zum Cheftrainer im ÖSV aufgestiegen ist.
"Scheinbar ist das Fenster, wo wir schnell fahren, sehr klein. In Killington hatten wir andere Bedingungen, hier in Sestriere waren sie sehr ähnlich wie in Levi - hart, unruhig und spurig - und da haben wir im Moment noch keine Mittel" lauten Trinkers erste Erkenntnisse.
Die von einigen Läuferinnen angesprochene fehlende Lockerheit könne zwar sehr schnell zurückkommen, dennoch soll das Sestriere-Wochenende ganz genau aufgearbeitet werden.
"Wir brauchen einmal eine Analyse. Wir müssen alles auf den Kopf stellen, damit wir dann im Endeffekt vieles ändern können", kündigt Trinker an.
Viel Zeit für einen Reset bleibt jedoch nicht, vor dem Jahreswechsel stehen mit zwei Riesentorläufen und einem Slalom (27.-29.12.) die nächsten Technikrennen auf dem Programm - und das vor den heimischen Fans am Semmering.