Liensberger: "Bin nicht mehr ins Fahren gekommen"
Für die Österreicherinnen endete das Flutlicht-Spektakel auf der Hermann Maier Weltcupstrecke vor 12.800 Zuschauern mit einer Enttäuschung. Nur Katharina Liensberger konnte mit der Weltspitze mithalten, das Podium am Ende aber auch nicht mehr angreifen.
Die Vorarlbergerin hatte im ersten Lauf etwas verhalten begonnen, fuhr aber mit 1,05 Sekunden Rückstand auf den guten fünften Zwischenrang. Im Finale konnte die Vorarlbergerin dann jedoch nicht mehr zulegen.
"Ich bin nicht mehr ins Fahren gekommen. Ich wollte attackieren, aber mir ist dann der Zug abgegangen", meint die 26-Jährige. Dabei ist Flachau für sie ein besonderer Ort. 2016 hatte Liensberger dort ihr Weltcup-Debüt gegeben, 2019 als Dritte ihren ersten Podestplatz geholt. 2021, im Jahr ihres WM-Titels, war sie zudem Zweite. "Es fehlt die letzte Konsequenz."
Truppe: "Im Moment ist nicht mehr drin"
Zweitbeste Österreicherin wurde Katharina Truppe auf Platz 14. Ein Fehler im zweiten Lauf kostete der Kärntnerin, als Dritte in Courchevel bereits auf dem Slalom-Podest, ein besseres Ergebnis: "Es hat nicht so nach Plan funktioniert, beide Läufe fehlerhaft, ich bin sehr inkonsequent draufgestiegen", sagt Truppe.
"Ich habe alles probiert, im Moment ist nicht mehr drin", muss sich die seit Montag 28-Jährige eingestehen. Sie will für die nächsten Rennen dennoch "geduldig bleiben".
Als letzte ÖSV-Athletin schaffte es Marie-Therese Sporer in die Entscheidung. Die um ihren Slalom-Startplatz kämpfende Tirolerin fuhr im siebenten Saisonrennen zum zweiten Mal als 18. in die Weltcup-Punkte - und war danach entsprechend erleichtert. "Die Trainer haben gesagt, du bist 1996 geboren, die Jungen wollen auch fahren. Es war meine letzte Chance - die habe ich Gott sei Dank genutzt", erklärt Sporer.
Die mit höheren Erwartungen angetretenen Katharina Gallhuber und Katharina Huber schieden nach Fahrfehlern im ersten Lauf aus. Huber verpasste aus der Balance gebracht ein Tor. "Ich würde lügen, wenn ich sage, es tut nicht weh. Es schmerzt schon", sagt die Niederösterreicherin. "Es ist ein großer Ärger da", gesteht auch Landsfrau Gallhuber, die im Mittelteil einfädelte.
"Dass das gerade beim Heimrennen bei dieser Kulisse passiert, ist extrem bitter. Ich muss das schnell abhaken, weil am Sonntag ist schon die nächste Chance."