"Als ob Barca, Bayern, Juve und Liverpool gleichzeitig im Stadion wären"
Das Vlhova-Lager nutzt aus, dass man im Skirennsport nicht hinter verschlossenen Türen trainieren kann wie im Fußball oder bei Hallensportarten.
"So ist das. Auch wir werden beobachtet. Es gibt kein Gesetz, das das verbietet", meinte Hobby-Schlagzeuger Magoni schulterzuckend. Er habe von seinem einst in der italienischen Serie A agierenden Bruder Oscar gelernt. "Das ist, als ob Barcelona, Bayern, Monaco, Juventus und Liverpool gleichzeitig im Stadion wären. Es wäre unklug, da nicht hinzuschauen."
Es sei eben ein Privileg, dass man beim Skirennsport auch die anderen im Training beobachten könne, so Magoni. "Wir trainieren ja teilweise auf denselben Kursen." Wer da gut aufpasst, könne viel lernen, vertraut er auf Video-Analysen, vor allem aber seinen Kennerblick. "Wir schauen uns sogar an, wie sich die Coaches rund um sie organisieren." Ihm sei natürlich bewusst, dass das eventuell nicht die ganz feine Art sei. "Aber es ist unser Job."
Shiffrin findet an Altenmarkt-Ausfall auch Positives
Auch am Dienstag (18.00/20.45 Uhr, live ORF 1) in Flachau hat die 24-Jährige wieder gute Karten, kommt der 1,80 m großen Läuferin der relativ flache Hang in Salzburg doch sehr entgegen.
Die Generalprobe ging freilich bei beiden in die Hose. Sowohl Shiffrin als auch Vlhova schieden am Sonntag bei der Kombi im benachbarten Zauchensee schon im Super-G aus, konnten damit den Slalom gar nicht mehr fahren. "Es ist immer schade, wenn dein Tag so abrupt endet", meinte Shiffrin.
"Der Vorteil war ein bisschen mehr Pause vor Flachau", meinte die Amerikanerin, die angesichts der hoch gekochten Emotionen den Ball besonders flach halten wollte. Obwohl sie vergangenen Herbst doch ziemlich deutlich gemeint hatte, dass sie ihre Trainings als "geistiges Eigentum" betrachte. "Ich gehe in Flachau mit der gleichen Einstellung wie immer ins Rennen und werde versuchen, einfach mein bestes Skifahren zu zeigen", meinte Shiffrin lediglich.