Der Rennsportleiter der ÖSV-Damen muss nicht nur im weiteren Weltcup, sondern auch bei der WM mittlerweile auf gleich mehrere Topfahrerinnen verzichten. "Bitter. Denn der Druck ist bei einer WM ja trotzdem da", sagt Kriechbaum.
"Man muss das einfach ausblenden"
Skifahren sei weiter ein gefährlicher Sport und man müsse sich des Risikos bewusst sein. "Vor allem, wenn man Spitzenleistungen einfordert. Man kann sich dem nicht entziehen."
Vor allem bei der im Juni 30 Jahre alt werdenden Veith sind Sorgen, ob die schon mehrmals schwer verletzt gewesene Salzburgerin auch diesen Rückschlag nun überwindet. "Sie könne sich nicht vorstellen, in vier Jahren noch dabei zu sein", hatte die Salzburgerin zuletzt bei den Heimrennen am Semmering gemeint. Während ihrer langer Verletzungspause davor habe sie gespürt, dass es noch nicht vorbei sei. "Wichtig ist deshalb vor allem, dass ich gesund bleibe."
Das Wissen um die Möglichkeit einer Verletzungen und damit umzugehen, sei als Skirennläuferin unumgänglich, erklärt Kriechbaum. "Alle sind damit konfrontiert, viele hatten selbst schon Verletzungen. Man muss das einfach ausblenden, sonst bremst man runter."
Worin liegt die Ursache für die Verletzungen?
Ob die manchmal ähnlichen Verletzungsmuster auch auf das Material zurückzuführen sind, lässt Kriechbaum offen. Im Damenbereich hatte man seinerzeit die Radius-Änderungen der Rennski bei weitem nicht so extrem betrieben wie bei den Herren.
"Material-Diskussionen kommen speziell bei Verletzungen nach Bagatell-Stürzen schnell auf", so Kriechbaum. Der Ski-Radius sei aber nur ein Teil der Frage. "Man muss sich auch die Kraftübertragung und den Dämpfungsmechanismus ansehen", spricht der erfahrene Coach etwa auch das ganze System Bindung, Platte, Skischuh an.
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