Stürze von Goggia und Heider enden glimpflich
Für die Schrecksekunden des Tages sorgten Goggia aber auch die Österreicherin Michaela Heider. Nachdem die mit Nummer 35 fahrende Freundin von Vincent Kriechmayr mit 100 km/h im Sicherheitsnetz eingeschlagen war, stieg der Rettungshubschrauber auf. Heider fuhr nach längerer Unterbrechung letztlich aber doch selbst auf ihren Skiern ins Ziel.
Für die bisherige Saison-Dominatorin Goggia riss eine eindrucksvolle Serie. Die wie immer hochriskante Fahrt der italienischen Draufgängerin vom "Bussi-Schuss" - so nennt Goggia die 72 Prozent steile Startrampe am Gamskogel, auf der man in fünf Sekunden auf 120 km/h beschleunigt - endete nach einem Fahrfehler in der Kompression ebenfalls vorzeitig im Netz.
Für die Olympiasiegerin, die am liebsten auf österreichischen Legenden-Pisten wie in Bad Kleinkirchheim (Franz Klammer) oder St. Anton (Karl Schranz) gewinnt, blieb damit auch der sechste Podest-Anlauf auf der Kälberloch-Strecke ohne Erfolg.
"Sie bewegt sich wirklich immer am Limit", sagte Siebenhofer, konnte aber auch etwas Entwarnung geben. "Ich habe mit Sofia gesprochen, sie ist okay." Im Vorjahr hatte Goggia nach einer Verletzung die Heim-WM in Cortina verpasst. OK-Chef Walchhofer klärte auf: "Die Kompression ist eine der schwierigsten Passagen der Strecke, zudem sieht man dort bei 100 km/h schlecht."
Nicht am Abfahrtsstart waren neben Mikaela Shiffrin die dreifache Saisondritte Breezy Johnson (beide USA) sowie wie angekündigt Nicole Schmidhofer. Kurzfristig sagte auch deren ÖSV-Teamkollegin Cornelia Hütter wegen körperlicher Probleme ihren Start ab.
Hütter fehlt auch Sonntag im Super-G. Schmidhofer, die für die Abfahrt kurzfristig w.o. gegeben hatte, will 13 Monate nach ihrer schweren Knieverletzung "ohne Renndruck" als Vorläuferin starten.