Über die Leistung des 22-Jährigen im zweiten Lauf staunen nicht nur Fans und Mitstreiter - auch bei Zwischenbrugger selbst löst der große Sprung im zweiten Durchgang Verwunderung aus.
"Es ist extrem schön, aber irgendwie auch unerwartet. Wenn mir gestern jemand gesagt hätte, dass ich heute so gut fahren werde, dann hätte ich wahrscheinlich darüber gelacht und gesagt: Bleiben wir mal bitte am Boden. Dass es speziell im zweiten Durchgang dann so aufgegangen ist, ist natürlich sehr schön", so Zwischenbrugger im ORF, der seine Leistung aber auch richtig einzuschätzen weiß.
Auf die Frage, warum es, nach zuletzt eher mangelhaften Resultaten im Europacup, ausgerechnet auf dem schwierigen Hang in Val d'Isere so gut geklappt hat, antwortet Zwischenbrugger mit einem kleinen Augenzwinkern: "Weil kein Flachstück drinnen ist. Im Flachen muss ich noch arbeiten, da bin ich noch nicht so souverän, obwohl es besser wird. Vorgestern im Europacup-Rennen habe ich es zwar nicht gezeigt, jetzt hat es aber funktioniert und es wird auch im Flachen irgendwann funktionieren."
ÖSV-Chefcoach Pfeifer: "Sind oft in der Kritik, dass wir keine Nachwuchsathleten nachbringen"
ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer freut Zwischenbruggers Abschneiden besonders: "Wir sind sehr oft in der Kritik, dass wir keine Nachwuchsathleten nachbringen. Jetzt zeigt einer beim ersten Weltcuprennen gleich dick auf. Wir haben Joshua Sturm und weitere noch in der zweiten Reihe. Wir müssen ihnen einfach die (Start)Plätze geben."
Dass der Vorarlberger zuvor im Europacup nicht groß aufgezeigt hatte, begründet der Trainer so: "Weltcuppisten sind steiler, technisch schwieriger."
Mit seinen ersten 20 Weltcup-Punkten dürfte sich das Technik-Talent, das seit diesem Jahr dem B-Kader von Ski Austria angehört, nun wohl für weitere Aufgaben im Weltcup empfohlen haben. Er wird beim kommenden Riesentorlauf in Alta Badia (17.12.) mit großer Wahrscheinlichkeit erneut mit von der Partie sein.