Hannes Trinkl kontert der Kritik der Schweizer
FIS-Renndirektor Hannes Trinkl - Abfahrt-Weltmeister 2001 in St. Anton - war im Vorfeld der Rennen in Colorado voll des Lobes über die Piste.
"Hannes hat mir verraten, dass die Strecke richtig knackig werden wird", erzählte Helmut Krug seinem Schützling Marco Odermatt.
Der Tiroler Privatbetreuer aus Leutasch war begeistert, da Odermatt auf knackigen, stark vereisten Pisten besonders stark abfährt. Beim ersten Training präsentierte sich die "Raubvogelpiste" dann laut den Schweizern aber wie ein "Kuschel-Teppich.
Trinkl und auch sein Assistent Raimund Plancker verteidigen sich: "Die Pisten-Crew hat bei der Präparation tatsächlich viel mehr Wasser verwendet als beispielsweise im letzten Jahr, die Strecke war Ende letzter Woche richtig schön vereist. Aber weil es dreissig Zentimeter Neuschnee gegeben hat, erweist sich die Abfahrt nun in einem sanften Zustand", meint der Südtiroler Plancker.
Auch Sepp Brunner und Waldner vermissen "ein Spektakel"
Österreichs Speed-Chef Sepp Brunner st ebenfalls verwundert: "Bei diesen Verhältnissen ist die Abfahrt viel zu einfach. Da werden auch die schwächeren Athleten ohne Probleme hinunterkommen. Und das ist schade, schließlich möchten wir den Zuschauern ein echtes Spektakel bieten."
FIS-Renndirektor Markus Waldner sieht es ähnlich: "Eigentlich sollte es richtig klappern, doch das tut es hier nicht. Von der Topografie zählt die Strecke zu den genialsten im Weltcup, bei den aktuellen Bedingungen ist sie das aber überhaupt nicht."