Dort pirschte sich Straßer mit dem Double aus Kitzbühel und Schladming heran. Durch 132 Punkte sind die beiden nun im Slalomweltcup getrennt.
"Wenn noch sechs Rennen vor dir sind, kannst du nicht an den Slalomweltcup denken", betonte der Führende Feller. Obwohl das Trockentraining in der Samstagssonne bei ihm schon ein wenig "Finalgefühl" hervorrufe.
"Aber an das brauchen wir nicht denken, es steht noch eine halbe Saison vor uns." Er wolle seine Form auch an anderen Orten der Welt, "nicht nur in Österreich und der Schweiz" unter Beweis stellen. "Es gibt viele Leute, die uns weltweit live zuschauen."
Die Bedingungen werden anders als zuletzt sein. Statt Eispisten in Österreich warten in Frankreich eine Salzpiste und Frühjahrsschnee. "Ich habe immer wieder auf schwierigen Lettnverhältnissen meine besten Rennen gezeigt. Ich kann das Wandlfahren sehr gut", sagte Feller in dem Wissen, am flachen Hang von Chamonix noch nie besser als Elfter gewesen zu sein. "Das möchte ich auf alle Fälle ändern."
ÖSV will Vorjahresergebnis vergessen machen
Bei prognostizierten Temperaturen nahe des zweistelligen Plusbereichs versuchen die ÖSV-Männer auch eine Scharte aus dem Vorjahr auszubessern.
Im damals letzten Slalom vor der WM schlitterten die Österreicher mit Fabio Gstrein als 13. und Feller als 14. in eine Niederlage. Gewonnen hat der Zwei-Meter-Mann Ramon Zenhäusern aus der Schweiz vor dem Griechen AJ Ginnis.
Dominik Raschner möchte eine für ihn sehr zufriedenstellende Saison prolongieren. "Ich glaube, ich kann recht gut Speed machen, wenn es flach ist."
Johannes Strolz hoffte, gemachte Fortschritte bei warmen Bedingungen auszuspielen. "Darum bin ich beruhigt. Man muss natürlich schauen, was die Piste mit meiner hohen Nummer hergibt." Michael Matt sah nichts, was einem guten Rennen im Wege stehen würde. "Wir haben es im Training weicher gehabt, ich habe mich da gut gefühlt und kann die Schwünge so fahren, wie ich sie gerne hätte."
Schon vor Tagen wurden die geplanten Abfahrten in Chamonix wegen Schneemangels abgesagt. Auch in Garmisch-Partenkirchen ist die Kandahar nicht mehr renntauglich, um nach den Männern auch den Frauen Speedbewerbe zu ermöglichen.