Im Finish habe er dann sogar bewusst nicht mehr aufs Gaspedal gedrückt. "Gerade im Zielhang habe ich mal gröber abgestellt, da war ich eben auch schon Müde in den Füßen. Da wollte ich kein Risiko eingehen, dass es mich hinten reindrückt. Da bin ich mit meinen Knien vorbelastet."
Von einem Minimalziel, zumindest gesund im Ziel zu stehen, will Hemetsberger nichts wissen: "Froh bin ich nicht. Ich bin davon ausgegangen, dass ich heil ins Ziel komme, aber es ist extrem kräftezehrend heute. Es war richtig zach."
Negativrekord! Nur fünf ÖSV-Läufer am Start
Mit Julian Schütter (22.) schaffte es nur ein weiterer Österreicher in die Punkte. Nach Matthias Mayers kurzfristiger Absage wegen Magen-Darm-Problemen hatte der ÖSV nur fünf Läufer am Start - noch nie waren es bei einer Weltcup-Abfahrt, außerhalb von Weltcup-Finali, weniger.
Der Hintergrund: Aufgrund der rigiden FIS-Regeln ist es nicht erlaubt, nach Belieben junge Läufer aufzustellen, wenn sie in der Disziplin nicht innerhalb der vorgeschriebenen Punktegrenze sind.
Einer, der noch nicht die Voraussetzungen erfüllt, ist Felix Hacker - Neunter des ersten Trainings. Der Kärntner entschied sich, als Vorläufer an den Start zu gehen und kam dabei zu Sturz, dürfte aber unverletzt geblieben sein.
Kilde: "Vinc war einfach zu stark heute"
Aleksander Kilde, der am Vortag noch das Training dominierte, muss sich nach dem Rennen eingestehen, dass einfach nicht mehr drinnen war. "Ich habe probiert, Vollgas zu geben, aber Vinc war einfach zu stark heute."
Im Abfahrts-Weltcup kann Kilde, der bislang drei von fünf Saisonrennen gewinnen konnte, seinen Vorsprung aber trotzdem ausbauen, neuer Dritter in der Wertung ist Vincent Kriechmayr - der Gewinner der restlichen beiden Saisonrennen.