Striedinger freundet sich mit der Saslong an
Striedinger hatte schon als Zweiter im Abschlusstraining aufgezeigt. "Ich habe mein Material im zweiten Training gefunden, auch die 14 Hundertstel würde ich finden, aber alles in allem bin ich froh, dass ich meinen Speed ins Ziel gebracht habe." Besser als 24. war er in der Abfahrt im Grödnertal noch nicht gewesen. "Langsam kann ich mich mit der Saslong anfreunden."
Die Startnummer 1, die in Gröden aufgrund der Sonneneinstrahlung an sich unbeliebt ist, wollte der Kärntner nicht als Nachteil sehen.
"Mir taugt's mit der Nummer 1, da habe ich es gleich hinter mir." Der 30-Jährige fuhr zum fünften Mal auf ein Weltcup-Podest, der Sieg war ihm bisher noch verwehrt.
Max Franz bleibt der letzte Gröden-Abfahrtssieger aus Österreich (2016).
Mayer verpasste in seinem 200. Weltcup-Rennen den achten Podestplatz in Weltcup-Abfahrten in Folge und damit einen speziellen Eintrag in die Geschichtsbücher. Dieses Kunststück ist weiterhin Franz Klammer (10) und Stephan Eberharter (8) vorbehalten. Mayer verpasste es auch, seinen Vorsprung in der Abfahrtswertung auf Kilde deutlich auszubauen.
Für Kriechmayr bleibt Platz sieben (2015) auf dieser Abfahrt als bestes Resultat in den Büchern. Es sei ihm einfach überall nicht so schön von der Hand gegangen, ein Startnummern-Rennen sah er nicht.
"Der Bennett ist gewaltig gefahren, wenn er meine Nummer gehabt hätte, wäre er wahrscheinlich noch weiter vorne. Die Nummer war super, man sollte halt auch halbwegs skifahren."
Kilde scherzt nach Ausfall
Kilde griff auf dem Weg zum dritten Gröden-Abfahrtssieg in Folge einmal mehr in die Trickkiste aus technisch feiner Klinge und Kampflinie, war bei der Einfahrt zur Ciaslat-Wiese aber zu gerade und verpasste mit deutlicher Zwischenbestzeit ein Tor.
Er führte die Riege der geschlagenen Topfavoriten an. "Vielleicht haben wir gestern zu viel gefeiert?", scherzte der Vortages-Sieger dennoch. "Es passiert schnell in diesem Sport. Bryce war super, schön für ihn."
Kilde lässt nun die zwei Riesentorläufe (Sonntag, Montag) in Alta Badia aus. Dort hat Gesamt-Leader Marco Odermatt die nächste Chance auf fette Punkte, der Schweizer war als Zuschauer auch einer der Gewinner des Samstag.