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Otmar Striedinger rast in Gröden aufs Podest

Otmar Striedinger rast in Gröden aufs Podest Foto: © GEPA

Nicht Matthias Mayer oder Vincent Kriechmayr sondern Otmar Striedinger fährt im Abfahrts-Klassiker in Gröden aufs Podest!

Der 30-jährige Kärntner bezwingt die Saslong mit Startnummer 1 bravourös und wird nur von Überraschungsmann Bryce Bennett geschlagen.

Der US-Amerikaner feiert 0,14 Sekunden vor Striedinger seinen ersten Weltcup-Sieg. Er steht überhaupt erstmals auf dem Podest, in Gröden war der 29-jährige Kalifornier bereits zwei Mal Vierter. 

Der Schweizer Niels Hintermann komplettiert als Dritter (+0,32) das Podium und lässt unter anderem Dominik Paris (ITA/4.) und Beat Feuz (SUI/5.) hinter sich. 

Zweitbester Österreicher ist Max Franz auf Rang zehn (+0,79). Mayer und Kriechmayr, im Super-G am Freitag auf den Rängen zwei und drei, müssen in der Abfahrt weiter auf ein Erfolgserlebnis auf der Saslong warten. Beide erwischen keine fehlerfreie Fahrt, Weltmeister Kriechmayr wird 14. (+1,00), Mayer 16. (+1,15).

Top-Favorit Aleksander Aamodt Kilde verpasst Einfahrt Ciaslat-Wiese ein Tor und scheidet aus. Damit endet seine Siegesserie.

Der Norweger feierte im Super-G am Freitag seinen dritten Gröden-Sieg in Folge, 2020 gewann er sowohl Super-G als auch Abfahrt. 

Daniel Hemetsberger landet als Fünftbester des ÖSV auf Rang 21. 

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Striedinger freundet sich mit der Saslong an

Striedinger hatte schon als Zweiter im Abschlusstraining aufgezeigt. "Ich habe mein Material im zweiten Training gefunden, auch die 14 Hundertstel würde ich finden, aber alles in allem bin ich froh, dass ich meinen Speed ins Ziel gebracht habe." Besser als 24. war er in der Abfahrt im Grödnertal noch nicht gewesen. "Langsam kann ich mich mit der Saslong anfreunden."

Die Startnummer 1, die in Gröden aufgrund der Sonneneinstrahlung an sich unbeliebt ist, wollte der Kärntner nicht als Nachteil sehen.

"Mir taugt's mit der Nummer 1, da habe ich es gleich hinter mir." Der 30-Jährige fuhr zum fünften Mal auf ein Weltcup-Podest, der Sieg war ihm bisher noch verwehrt.

Max Franz bleibt der letzte Gröden-Abfahrtssieger aus Österreich (2016).

Mayer verpasste in seinem 200. Weltcup-Rennen den achten Podestplatz in Weltcup-Abfahrten in Folge und damit einen speziellen Eintrag in die Geschichtsbücher. Dieses Kunststück ist weiterhin Franz Klammer (10) und Stephan Eberharter (8) vorbehalten. Mayer verpasste es auch, seinen Vorsprung in der Abfahrtswertung auf Kilde deutlich auszubauen.

Für Kriechmayr bleibt Platz sieben (2015) auf dieser Abfahrt als bestes Resultat in den Büchern. Es sei ihm einfach überall nicht so schön von der Hand gegangen, ein Startnummern-Rennen sah er nicht.

"Der Bennett ist gewaltig gefahren, wenn er meine Nummer gehabt hätte, wäre er wahrscheinlich noch weiter vorne. Die Nummer war super, man sollte halt auch halbwegs skifahren."

Kilde scherzt nach Ausfall

Kilde griff auf dem Weg zum dritten Gröden-Abfahrtssieg in Folge einmal mehr in die Trickkiste aus technisch feiner Klinge und Kampflinie, war bei der Einfahrt zur Ciaslat-Wiese aber zu gerade und verpasste mit deutlicher Zwischenbestzeit ein Tor.

Er führte die Riege der geschlagenen Topfavoriten an. "Vielleicht haben wir gestern zu viel gefeiert?", scherzte der Vortages-Sieger dennoch. "Es passiert schnell in diesem Sport. Bryce war super, schön für ihn."

Kilde lässt nun die zwei Riesentorläufe (Sonntag, Montag) in Alta Badia aus. Dort hat Gesamt-Leader Marco Odermatt die nächste Chance auf fette Punkte, der Schweizer war als Zuschauer auch einer der Gewinner des Samstag.

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