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ÖSV-Pleite im Riesentorlauf von Beaver Creek

LAOLA1 Foto: ©

Für Österreichs Herren endet das Weltcup-Wochenende in Beaver Creek mit einer (befürchteten) Enttäuschung.

Matthias Mayer belegt im Riesentorlauf als bester Österreicher Rang 19. Für den Speedfahrer ist es wie schon beim Auftakt in Sölden ein starkes RTL-Ergebnis. Roland Leitinger landet auf Rang 21, Marco Schwarz fällt im Finale von Rang 19 auf Platz 25 zurück. Dominik Raschner holt als 28. noch drei Punkte.

Den Sieg sichert Tommy Ford! Der US-Amerikaner überrascht in seinem 59. Weltcuprennen und feiert nach Halbzeitführung seinen ersten Weltcupsieg. Er setzt sich mit 80 Hundertstel Vorsprung auf Henrik Kristoffersen durch. Leif Kristian Nestvold-Haugen (NOR) komplettiert das Podest.

Ergebnis des RTL in Beaver Creek>>>

Für Österreichs Herren endet damit eine Erfolgsserie in Beaver Creek: Nach zwölf Rennen in Folge steht erstmals kein Österreicher am Sieger-Podest im Riesentorlauf. Es ist dies das zweitschlechtese ÖSV-Ergebnis in einem Weltcup-Riesentorlauf. Nur in Alta Badia 1991 gab es ein schlechteres Ergebnis: Hubert Strolz wurde damals als bester Österreicher 22.

Siegerliste des RTL in Beaver Creek>>>

In Sölden knapp am Podest vorbei

Die beste Platzierung von Ford war vor dem Heimauftritt in Beaver Creek ein vierter Rang in Sölden Ende Oktober gewesen. "Es ist für mich ein natürlicher Fortschritt", meinte der 30-Jährige.

"Ich bin sehr glücklich, dass das vor Heimpublikum, Freunden und der Familie geklappt hat." Ford ist der erste US-Sieger in einem Herren-Event seit Travis Ganong, der am 27. Jänner 2017 in Garmisch-Partenkirchen eine Abfahrt gewann.

"Amerikaner sind auf Heimschnee schwer zu schlagen"

"Die Amerikaner sind schwierig zu schlagen auf diesem Schnee, diesem Heimschnee. Das ist sicher", sagte Kristoffersen im ORF-Interview. "Erster Sieg - Chapeau. Acht Zehntel, das ist ganz viel."

Auf den Dritten Nestvold-Haugen hatte Ford 1,23 Sekunden Vorsprung. Ted Ligety fiel im zweiten Durchgang auf Rang elf zurück. Mitfavorit Alexis Pinturault, der in Sölden den Auftakt-RTL gewonnen hatte, kam nicht über den 17. Platz hinaus.

Nach dem ersten Durchgang lag Ford nur knapp vor Nestvold-Haugen und Kristoffersen. Ligety war mit 0,61 Sekunden Rückstand auf seinen Landsmann Vierter. Als bester Österreicher lag Leitinger auf dem 18. Platz unmittelbar vor Schwarz.

Brennsteiner wieder mit Ausfall

Der Auftritt von Stefan Brennsteiner war dagegen bereits nach der zweiten Zwischenzeit im 1. Durchgang beendet. "Schwierig zu analysieren oder Worte zu finden. Es passiert einfach zu oft der Fehler", konstatierte der Salzburger.

"Irgendetwas fehlt mir da noch, dass ich das richtig gut im Rennen durchziehe." Leitinger gab sich nach dem Rennen nicht unzufrieden. "Es geht auch in die richtige Richtung, aber es sind halt nur ganz, ganz kleine Schritte, die gehen", betonte der Vizeweltmeister von 2017.

Auch Marco Odermatt, der am Freitag den Super-G in Beaver Creek gewonnen hatte, schied im ersten Abschnitt aus. "Den ganzen Sommer hatte ich keinen Innenski, jetzt in zwei Rennen zweimal, das nervt schon", meinte der 22-jährige Schweizer, nachdem ihm zum Auftakt in Sölden ein ähnlicher Fehler passiert war.

 

Stimmen:

Matthias Mayer: "Mir taugt das Riesentorlauffahren gerade so richtig. Ich freue mich, dass es so lässig läuft. Ich habe denke ich zwei gute Läufe runtergebracht - ich hoffe, dass ich noch ein paar Punkte mehr mache und in der Startliste in die 30 reinkomme. Val d'Isere lasse ich aus - das ist mir zu viel Reiserei. Die Gröden-Woche danach wird anstrengend genug, darauf bereite ich mich dann anständig vor."

Roland Leitinger: "Es geht auch in die richtige Richtung, aber es sind nur ganz, ganz kleine Schritte, die passieren. Vielleicht bin ich im nächsten Rennen mit der Startnummer schon weiter vorne, das wäre wichtig."

Tommy Ford: "Ich bin sehr glücklich, dass ich den ersten Sieg vor Familie und Freunden feiern konnte. Es war schon ein bisschen überarschend im 1. Durchgang, aber ich denke, ich bin zwei gute Läufe gefahren."

Henrik Kristoffersen: "Die Amerikaner auf ihrem Schnee zu schlagen, ist schwierig. Da kann er Marcel mit dem Ted Ligety etwas erzählen. Ich denke, ich bin ein gutes Rennen gefahren und ganz zufrieden."

Leif-Kristian Nestvold-Haugen: "Ich bin lange NorAm-Rennen gefahren, auch mit Tommy. Ich habe hier viele Freunde aus meiner Studienzeit. Ich habe keinen Riesentorlauf in Norwegen, für mich ist das ein Heimrennen."

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