ÖSV-interne Kritik an Kurssetzung
Im ersten Durchgang war man von Spaß weit entfernt, die ÖSV-Läufer mühten sich mit hohen Startnummern über die weiche Strecke mit einem anspruchsvollen, weil drehenden und langen Kurs. Dieser wurde ausgerechnet von einem der ÖSV-Technik-Trainer, Benjamin Prantner - zuständig für die Gruppe um Roland Leitinger - gesteckt.
"Im Training haben wir was ganz Anderes trainiert, dann war die Umstellung schwierig. Ich weiß es nicht, warum so gesetzt wurde", war Marco Schwarz im ORF-Interview mit der Kurssetzung nicht ganz zufrieden.
Manuel Feller sprach vom "schwierigsten Rennen, das ich je in meiner Karriere gefahren bin", wollte die Kurssetzung aber nicht als Ausrede für seinen 17. Platz nach dem ersten Durchgang gelten lassen. "Manchen liegt der Kurs mehr, manchen weniger, dem Roli (Leitinger, Anm.) kommt diese Kurssetzung sehr entgegen, mir und dem "Blacky" (Schwarz, Anm.) vielleicht etwas weniger."
Letzterer musste schlussendlich auch eingestehen: "Ein guter Läufer kann beides."
Knauß: "In dieser Sache überholen wir uns"
Dass innerhalb des ÖSV-Technik-Teams in unterschiedlichen Gruppen trainiert wird, hinterfragt ORF-Experte Hans Knauß kritisch.
"Wir haben viele kleine Teams, und in dieser Sache überholen wir uns. Die besten Athleten trainieren nicht gemeinsam. Daraus entsteht die Taktiererei - aber schon innerhalb des ÖSV", meint der Ex-Rennläufer.
In Hinterstoder gelang allen drei fürs Finale qualifizierten Österreichern vor rund 4.000 Fans zumindest eine leichte Verbesserung. Manuel Feller ist nach seinem bisher besten Saison-Ergebnis im RTL zufrieden. "Natürlich ist es nicht das Optimum, aber ein Schritt nach vorne", sagt Feller nach Rang elf.
Schwarz machte noch sechs Plätze auf 20 gut und betrieb damit laut Eigenaussage "Schadensbegrenzung", auch Leitinger (18.) war im zweiten Lauf "um das bisserl" besser. "Aber Explosion war es keine."