news

Strolz rettet ÖSV-Ehre im Madonna-Slalom

LAOLA1 Foto: ©

Österreichs Ski-Herren haben beim Nacht-Slalom in Madonna di Campiglio erneut nichts mit den Spitzenplätzen zu tun. 

Bester ÖSV-Läufer ist Johannes Strolz, der mit Startnummer 42 trotz schwerem Fehler im Finale auf Platz zehn fährt und damit nach drei Ausfällen in Folge erstmals in dieser Slalom-Saison punktet. Für Strolz ist es das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere. 

Marco Schwarz, zur Halbzeit Siebenter, fällt nach einem verpatzten Finallauf auf Rang 15 zurück. 

Der Sieg geht wie schon 2018 an den Schweizer Daniel Yule, der sich 0,15 Sekunden vor Henrik Kristoffersen (NOR) sowie Zagreb-Sieger Clement Noel (FRA/+0,25) durchsetzt. 

 

Von den übrigen ÖSV-Herren schafft es keiner in die Top 30. Michael Matt verpasst nach einer verpatzten Fahrt das Finale ebenso wie Manuel Feller, Marc Digruber und Fabio Gstrein.  

Ergebnis Slalom in Madonna >>>

Siegerliste Slalom in Madonna >>>

Viertes Rennen - vierter Sieger

Yule holte nach 2018 auch seinen zweiten Weltcupsieg in Madonna. Es setzte sich ein Trend fort, im vierten Saisonrennen gab es den vierten verschiedenen Sieger.

Yule behielt im zweiten Durchgang die Nerven, nachdem er schon zur Halbzeit 0,19 Sekunden vor Kristoffersen gelegen war. "Es ist hier immer steil, der Schnee passt sehr gut für mich, das Material funktioniert sehr gut darauf", erläuterte der 26-Jährige im ORF-Interview.

Rang 27 von Zagreb machte er mehr als Vergessen. "In Zagreb war ich immer am Kämpfen, heute ist alles leicht von der Hand gegangen. Ich habe Vollgas von oben bis unten gegeben und es freut mich, dass es so geklappt hat", verlautete der in der Disziplin-Wertung auf Position drei vorgestoßene Schweizer. Wie am 22. Dezember 2018 brachte ihm die Startnummer vier Glück.

Kristoffersen schrammte nur knapp an seinem dritten Madonna-Triumph vorbei. "Zagreb war nicht mein Tage, heute Zweiter. Das passt gut", sagte der Norweger. Der 25-Jährige mischt auch im Gesamt-Weltcup ganz vorne mit, hat da als Dritter nur noch vier Zähler Rückstand auf den Franzosen Alexis Pinturault, der am Mittwoch Fünfter wurde.

"Das spielt alles jetzt keine Rolle, es kommen so viele Rennen auf uns zu, die Saison ist noch lange", so Kristoffersen. Er präsentierte sich wie Yule nach einer Zagreb-Enttäuschung (Rang 19) diesmal von seiner besten Seite.

Stimmen:

Johannes Strolz: "Ich glaube, dass es besser geht als ein Zehnter. Ich bin zufrieden mit meinem Rennen. Aber wir können es alle besser. Wir wissen alle, dass wir einen guten Speed haben. Aber es ist kein Wunschkonzert, speziell in so einem Rennen, wo es so eng hergeht. Es hat mich schon gewurmt, dass ich drei Mal ausgeschieden bin. Aber ich habe gewusst: Wenn ich mich auf meine Kernsachen konzentriere, dann kann ich drauf vertrauen, dass es funktioniert."

Marco Schwarz: "Angefühlt hat es sich gar nicht so schlecht. Unten im Flachen habe ich das Tempo nicht so ganz mitgenommen - dadurch bin ich zurückgefallen. Oft geht es schnell - man macht oft mal nichts spezielles und ist schnell."

Daniel Yule: "Vielleicht ist es das italienische Essen, dass mich so schnell macht. Nein - im ernst. Es ist hier immer steil, der Schnee liegt mir auch. Das ist sicher der Unterschied zu Zagreb - dort war ich immer am kämpfen, heute ist es leicht von der Hand gegangen. Der Sieg zählt schon mehr als letztes Jahr, als Henrik und Marcel ausgeschieden sind. Auch, weil ich die Halbzeitführung hatte - das ist immer eine besondere Situation. Ich habe gehört, dass Henrik vorne ist und mir gedacht: Ich will diesen Sieg."

Henrik Kristoffersen: "Ich hab keine Ahnung, was in Zagreb war. Zagreb ist ein bisschen speziell, denke ich. Ich denke nicht wirklich an den Weltcup, ich schaue nur aufs Skifahren. Das Wichtigste ist, dass man schnell skifährt, dann gewinnt man Rennen."

 

Kommentare