"Mega, irgendwo entwickle ich mich auch schon als Flieger", betont Hörl. "Es ist geil, wenn man vom Hang wegsteigt. Dieses Gefühl wollte ich immer haben, das war jetzt das erste Mal."
Auch ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl ist zufrieden. "Hut ab, Krafti hat einen super Job gemacht. Fliegen kann er wie kein anderer. Es ist schon beeindruckend, was er da herausholt." Der Tiroler lobt auch Hörl. "Ich bin sehr zufrieden."
Der wie Kraft nicht topfitte Manuel Fettner wurde 20., direkt vor Clemens Leitner. Ebenfalls Weltcup-Punkte holen Philipp Aschenwald (24.) und Maximilian Steiner (28.). Markus Müller (31.) verpasst die Qualifikation für den zweiten Durchgang knapp.
Lokalmatador Francisco Mörth wird wegen seines Anzuges disqualifiziert, ebenso wie später auch Ulrich Wohlgenannt. Das Trio Michael Hayböck, Daniel Tschofenig und Clemens Aigner muss wegen Grippe-Symptomen pausieren und wird nicht mehr zum Kulm nachreisen.
Eisenbichler: "Da fühlt man sich verarscht"
Granerud jubelt unterdessen über seinen 19. Weltcup-Sieg, den ersten auf einer Flugschanze. "Es fühlt sich richtig gut an", sagt der Skiflug-Vizeweltmeister von 2020. Das Gelbe Trikot habe für ihn aber noch einen größeren Stellenwert als der Erfolg im Salzkammergut.
Granerud (1.216) liegt nun 26 Punkte vor Kubacki, Kraft verkürzt als Vierter (891) den Rückstand auf den Slowenen Anze Lanisek (961), der 13. wurde.
Für ein Highlight sorgt indes Timi Zajc (6.), der im zweiten Durchgang bei 243,0 m landete und den sieben Jahre alten Schanzenrekord seines Landsmannes Peter Prevc nur um einen Meter verfehlte.
Prevc selbst kommt im ersten Durchgang nur auf 130 Meter und wird Opfer des teilweise sehr kurzen Anlaufs. Das verärgert auch die deutschen Springer um Markus Eisenbichler. "Da fühlt man sich verarscht", äußert Eisenbichler seinen Ärger gegenüber der Jury.