Müller erleidet "Fraktur der unteren Halswirbelsäule"
ÖSV-Arzt Dr. Jürgen Barthofer erklärt über die Verletzung: "Luki hat eine Fraktur der unteren Halswirbelsäule." Genauer gesagt ist es eine Luxationsfraktur C6/7.
Aktuell wird er überwacht, speziell die ersten 24 Stunden nach einem solchen Eingriff sind hierbei kritisch, weil sich eine Schwellung bilden kann. Über den weiteren Heilungsverlauf kann man noch keine Auskunft geben.
Müller, dessen Eltern bei ihm sind, soll aber laut Barthofer am Mittwoch "alles gespürt" haben. "Unklar ist, wie es sich motorisch entwickelt."
Müller sollte den Kulm einfliegen
Lukas Müller sollte die Schanzenanlage für die WM mit einigen Springerkollegen einfliegen, als es zum fatalen Zwischenfall kam. Aufgrund eines Materialfehlers, der Schuh soll sich gelockert haben, stürzte er bei Tempo 110.
Der Kärntner wurde sofort erstversorgt und anschließend nach Graz transportiert.
Nicht der erste Sturz am Kulm
Für den 23-Jährigen ist es nicht der erste Sturz. Bereits 2010 wurde ihm der Kulm zum Verhängnis, machte er Bekanntschaft mit dem harten Untergrund der Mega-Schanze. Damals kam er glimpflich davon. Auch in Vikersund 2013 blieb er bei einem Crash ohne schwere Verletzungen.
Der dreifache Junioren-Weltmeister (Einzel 2009, Mannschaft 2009 und 2010) galt lange Zeit als Riesentalent, schaffte aber - auch bedingt durch die Erfolge der "Super-Adler" - nie den Durchbruch. Bis heute stehen sechs Siege bei Conti-Cup-Bewerben auf seiner Vita, insgesamt 16 Mal qualifizierte er sich für einen Weltcup-Bewerb. Als bestes Resultat steht ein sechster Platz beim Tournee-Auftakt 2009/10 in Oberstdorf zu Buche.
In der laufenden Saison blieb Müller bislang ohne Weltcup- oder Conti-Cup-Einsatz, er fungierte aber als Vorspringer bei der Tournee und eben auch am Kulm.
Christoph Nister