ÖSV-Skiflieger feiern Doppelsieg in Vikersund-Quali
Stefan Kraft hat am Freitag in der Qualifikation für das erste von zwei Skifliegen in Vikersund einen österreichischen Doppelsieg angeführt.
Der 29-jährige Salzburger setzte sich nach einem Sprung auf 239 Meter mit 216,0 Punkten vor seinem Landsmann Michael Hayböck (201,0), der mit 239,5 m am weitesten flog, durch.
Dritter wurde der Norweger Halvor Egner Granerud (200,4), dessen Führung auf Verfolger Kraft in der Raw-Air-Wertung schmolz. Der Bewerb folgt am Samstag (16:30 Uhr).
Mit "Raketensprung" zum Qualisieg
"Gestern war ein harter Tag für mich, es hat weh getan, da sind mir schon immer wieder Gedanken durch den Kopf gegangen. Umso schöner ist, dass es hier in Vikersund beim Skifliegen gleich so gut funktioniert hat", sagte Kraft.
Die Qualifikation sei eine der besten in seiner Karriere gewesen. "Es war richtig lässig, hat Spaß gemacht, der Sprung muss wirklich eine Rakete gewesen sein. Das gibt Selbstvertrauen, ich bin sehr glücklich."
Als Belohnung gab es auch einen Scheck in der Höhe von 5.000 Schweizer Franken (5.091 Euro).
Raw-Air-Gesamtsieg rückt wieder näher
Viel wichtiger ist aber, dass er plötzlich in der Gesamtwertung des skandinavischen Pendant zur Vierschanzentournee wieder realistische Chancen auf den Gesamtsieg hat. Kraft verbesserte sich auf Rang zwei und verkürzte den Rückstand auf Granerud (1.770,3) auf 22,4 Punkte.
"Vielleicht geht ja noch was", blickte der Skiflug-Weltrekordhalter optimistisch nach vorne. Daniel Tschofenig ist als zweitbester ÖSV-Athlet Sechster (1.671,1).
Für den Bewerb qualifizierten sich auch Jan Hörl (10./186,4), Manuel Fettner (12./181,7), Tschofenig (15./174,6) und Maximilian Steiner (37./131,1). Das Aus kam für Clemens Aigner (46./115,9).
Am Sonntag folgt dann noch ein zweiter Flugbewerb inklusive zuvor angesetzter Qualifikation.