Für Willingen-Sieg mehr als für Tournee-Gesamstieg
Die Aufstockung mehr als nur gerechtfertigt findet auch der Gesamtweltcup-Titelverteidiger. "In den vergangenen Jahren hat man mehr für den Sieg in Willingen als bei der Tournee bekommen", zog der Norweger Halvor Egner Granerud einen Vergleich.
Weltcup-Leader Karl Geiger sieht in der Erhöhung ein Zeichen der Wertschätzung. "Auch der Sieger auf der Streif bekommt eine gewisse Premiere", verglich der Deutsche. "Auch eine Vierschanzentournee hat einen gewissen Stellenwert."
Horngacher: "In anderen Sportarten war das schon früher so"
In diese Kerbe schlug auch sein Coach, Deutschlands Bundestrainer Stefan Horngacher: "Endlich hat man begriffen, was die Jungs hier für eine Leistung bringen. In anderen Sportarten war das schon früher so", gab der Tiroler zu bedenken und ging weiter: "Man kann drüber diskutieren, ob das eigentlich genug ist, wenn man schaut, welcher Fokus und Druck dahinter steckt."
Zum Vergleich: Für die drei Kitzbühelrennen steht eine Million Euro bereit, für die Tournee mit 383.000 Euro gut ein Drittel davon.
Kraft: "Müssen damit sehr zufrieden sein"
ÖSV-Ass Stefan Kraft ist aber zufrieden damit. "Sehr, sehr cool, dass die Vierschanzentournee gewürdigt wird. Ich glaube, dass das Preisgeld davor sehr wenig war. Es ist doch eine der bekanntesten Wintersport-Bewerbe. Jeder redet davon", sagte er.
Doch sei eine Aufstockung in schwierigen Zeiten nicht selbstverständlich. "Die FIS ist sehr dahinter. Sie probieren, für uns sehr viele attraktive Events aufzubauen. Ich glaube, wir müssen damit sehr zufrieden sein."