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Tops & Flops der 64. Vierschanzen-Tournee

LAOLA1 Foto: ©

Die Schlacht ist geschlagen.

Die 64. Vierschanzen-Tournee fand mit dem Slowenen Peter Prevc einen mehr als würdigen Sieger und zugleich ein Ende der österreichischen Siegesserie.

Erstmals seit 2008 (Janne Ahonen) ging der goldene Adler nicht an den ÖSV. Dank Michael Hayböck hielt zumindest die Podestserie. Bereits zum zehnten Mal in Folge klassierte sich ein Österreicher unter den Top-3 der Gesamtwertung.

Für einige rot-weiß-rote Adler, aber auch viele internationale Stars ging das erste Saisonhighlight gründlich in die Hose.

Die Tops und Flops der Tournee:

PETER PREVC

Ehre, wem Ehre gebührt. Der 23-Jährige segelt derzeit mit einer Leichtigkeit von den Schanzen dieser Welt, dass es eine wahre Freude ist, ihm zuzusehen. Sein zweiter Versuch in Garmisch-Partenkirchen war für Martin Koch „ein Sprung wie aus dem Lehrbuch“. Prevc ist der zweite slowenische Tournee-Sieger nach Primoz Peterka 1997 und darf sich über den ersten großen Titel seiner Karriere freuen.

STÜRMUNGSVERSUCH

Ein schwer betrunkener Fan des österreichischen Teams versucht sich gleich zweimal Zugang zur Schanze zu verschaffen. Vermeintlich raffiniert schwindelte er sich über eine Absperrung und wollte sich via Medienbereich auf die Schanze schleichen. Blöd nur, dass er dabei gleich mehreren Ordnern und Polizisten auffiel, die ihn wieder abführten.

MICHAEL HAYBÖCK

Der Oberösterreicher war ganz klar der große Lichtblick im österreichischen Team. Zwei Podestplätze in Einzelkonkurrenzen, dazu Gesamt-Dritter und wie im Vorjahr auf dem Tournee-Stockerl. Der Ex-Junioren-Weltmeister ist der konstanteste ÖSV-Adler und zählt auch bei der Skiflug-WM am Kulm zu den Medaillenkandidaten.

EX-ÖSV-SIEGER

Gregor Schlierenzauer (Tiroler gibt Saisonaus bekannt), Andreas Kofler und Thomas Diethart gehören ganz klar zu den Verlierern dieser Tournee. Während sich die beiden Letztgenannten erst gar nicht für das Weltcup-Team qualifizieren konnten und bei ihren Einsätzen blass blieben, kam „Schlieri“ nur in Garmisch in den zweiten Durchgang (Rang 21).

NICK FAIRALL

Wahrlich beeindruckend, mit welcher Willensstärke der US-Amerikaner trotz seines schweren Sturzes im Vorjahr, der ihn bis heute an den Rollstuhl fesselt, sein Leben meistert. „Ich hatte die Wahl, welche Richtung ich einschlage und ich habe sofort entschieden, ich will das positiv angehen“, erklärte er im ausführlichen Interview mit LAOLA1. Seinen Traum vom Comeback gibt er nicht auf: „Ich will wieder Skispringen!“

FINNLAND

Mit 16 Erfolgen liegen die Nordlichter in der ewigen Bestenliste weiterhin gleichauf mit Deutschland (inklusive DDR) und Österreich. Aktuell befindet sich das Skisprung-Traditionsland im Nirgendwo. Etwas mehr als ein Jahr vor der Heim-WM in Lahti war ein 38. Platz von Ville Larinto das Tournee-Highlight. Schlimmer geht’s nimmer.

NORIAKI KASAI

Ja, wir wiederholen uns, aber dieser Typ ist einfach eine Legende! Der 43-jährige Japaner landete mehr als 27 Jahre (!) nach seinem Weltcup-Debüt auf Rang sieben der Tournee-Gesamtwertung. Hut ab vor dem Evergreen. Man muss sich vorstellen, dass Kasai bereits Skiflug-Weltmeister war, bevor Tournee-Sieger Prevc geboren wurde.

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