Herzog war im vorletzten der zehn Paare in die Konkurrenz und mit ihrem Lauf in Führung gegangen. Da war dann schon klar, dass es zu einer Medaille reichen würde.
"Den Einser wollte ich schon gerne sehen", wusste sie um die Bedeutung der Führung beim Zieldurchlauf. Geärgert habe sie ihre schwächere Startzeit.
"Da bin ich ein bisschen zu lange stehengeblieben. Dafür war die Runde sehr schnell, da habe ich meinen Speed wieder gefunden. Ich bin echt froh über den dritten Platz." Es ist ihre fünfte Einzel-EM-Medaille, dazu kommen zwei im EM-Sprint-Vierkampf.
Herzog bewegt sich wieder in die richtige Richtung
Glücklich war die 28-Jährige auch, dass sie durch die Distanzierung von Marrit Fledderus um 0,11 Sek. einen niederländischen Triplesieg verhinderte. "Sie (Fledderus) war in der Saison bisher bei jedem 500er schneller", strich die Tirolerin hervor.
Auch ihre erste Saisonmarke unter 38 Sekunden bereitete Herzog Freude. Und sie sieht sich auch mittlerweile näher an der absoluten Spitze. "Ich komme definitiv näher. Bei der Runde fehlt mir nicht mehr viel, am Start noch."
Die Wahl-Kärntnerin war suboptimal in die Saison gestartet, steigerte sich dann aber sukzessive.
"Die Stimmung war ein Wahnsinn!"
Am Sonntag (15.30 Uhr) tritt Österreichs Sportlerin des Jahres 2019 über 1.000 m an, vor den Titelkämpfen hatte sie sich da einen Top-fünf-Rang vorgenommen. Ebenfalls für den EM-Schlusstag bereiten sich ihre Landsleute Gabriel Odor (1.500 m, Massenstart), Ignaz Gschwentner (500 m) und EM-Debütantin Anna Molnar (Massenstart).
Sie alle dürfen sich auf eine tolle Atmosphäre im Thialf freuen. Herzog: "Die Stimmung ist ein Wahnsinn, wenn die Holländer fahren. Es ist einfach so cool, da zu fahren."